Stromfresser entlarven
Online Stromkostenrechner: Monatliche Betriebskosten eines Gerätes ermitteln
Mit diesem simplen Stromverbrauchsrechner können Sie in Euro ausrechnen, welche monatlichen (und täglichen) Kosten ein bestimmtes Gerät in Ihrem Haushalt verursacht.
Dieser Online-Rechner eignet sich für alle elektrischen Geräte, welche stets gleichmäßig Strom verbrauchen – also für Internetrouter, Wasserkocher, Föhne, Lampen, Ventilatoren usw.
Für z. B. Fernseher und Waschmaschinen eignet er sich nicht. Denn solche Geräte verbrauchen im Betrieb stets unterschiedlich viel Strom – je nachdem wie hell das Bild gerade ist bzw. ob geheizt- oder nur langsam rotiert wird. Für solche Geräte kommt man um ein Strommessgerät nicht umhin.
Unterhalb vom Stromverbrauchs-Rechner gibt es zum einen Erklärungen zu den einzutragenden Daten und es gibt auch Rechenbeispiele für mehrere typische Geräte im Haushalt.
Stromverbrauchsrechner
Geben Sie bei diesem Rechner die Geräteleistung und die tägliche Nutzungsdauer ein, um die täglichen, monatlichen und jährlichen Stromkosten in Euro für einen bestimmten kWh-Preis zu berechnen.
Geben Sie den Strompreis (Arbeitspreis) Ihres Stromanbieters in Cent pro Kilowattstunde (kWh) ein. Der deutsche Durchschnittspreis beträgt derzeit ca. 30 Cent je kWh. Wo finde ich meine persönlichen Kosten?
Geben Sie die Leistung des Geräts in Watt ein. Beispiele: Ein Wasserkocher arbeitet bei ca. 2000 Watt, ein Föhn bei ca. 1500 Watt, ein Toaster bei ca. 800 Watt. Wo finde ich diese Angabe?
Sicherlich werden Sie mit der Bedienung des Rechners schnell vertraut sein. Vielleicht tauchen aber noch einige Fragen auf:
Wie viel berechnet mein Stromanbieter für eine kWh?
Der Preis pro Kilowattstunde (kWh) ist die wichtigste Angabe, die man wissen muss, wenn man einen Stromanbieter wählt oder solche untereinander vergleicht. Dies ist der tatsächliche Preis, den man für ein bestimmtes Kontingent an geflossenem Strom an den jeweiligen Anbieter zahlt – genau so wie man einen bestimmten Preis für ein Ei oder einen Apfel im Handel zahlen muss.
Dieser Wert wird auch als »Arbeitspreis« bezeichnet:
Dies ist ein Screenshot (Bildschirmfoto) von der Internetseite eines städtischen Stromanbieters. Innerhalb der Vertragsunterlagen sollte der aktuelle Arbeitspreis angegeben sein, den ein Stromanbieter für eine kWh Strom berechnet. Andere Anbieter berechnen mehr, andere weniger. Der derzeitige durchschnittliche Arbeitspreis in Deutschland beträgt ungefähr 30 Cent für eine kWh. Aber bei Ihrem Vertrag kann dieser eben auch höher bzw. niedriger sein.
Daher sollte man im ersten Feld beim Online-Rechner möglichst einen konkreten, aktuellen Wert eintragen. Es wäre auch wichtig, hier den Brutto-Preis einzutragen. Denn dieser beinhaltet bereits die Mehrwertsteuer, die wir alle ja mitbezahlen müssen.
Der »Grundpreis« übrigens ist für den Stromkostenrechner nicht relevant. Dies ist eine monatliche, zusätzliche Pauschalgebühr, welche auch bezahlt werden muss, wenn man auf Weltreise ist und daheim keinen Strom verbraucht. Er deckt u. a. laufende Servicekosten und wird auf die tatsächlichen Stromkosten monatlich aufsummiert.
Wo finde ich die Angabe für Watt?
Viel einfacher ist aber die spezifische Watt-Angabe zu finden. Wie jedoch eingangs erwähnt: Der Online-Rechner funktioniert nur bei elektrischen Geräten, welche stets bei einer gleichmäßigen elektrischen Arbeit Strom verbrauchen – also während des gesamten Betriebes gleich viel Strom ziehen.
Dieser Toaster arbeitet im Betrieb stets mit der gleichen Menge an Strom. Und daher findet sich an dessen Unterseite auch ein Schild mit einer konkreten Watt-Angabe: Er arbeitet bei ca. 750-850 Watt. Der Mittelwert ist dann 800 Watt. und genau diesen Watt-Wert sollte man dann in das zweite Feld des Stromverbrauchs-Rechners eingeben.
Hinweis: Bei manchen Geräten steht auch eine VA-Angabe auf dem Typenschild (Voltampere). Dies ist in diesem Zusammenhang das gleiche wie Watt.
Wie lange ein solcher Toaster dann jeden Tag aktiv ist, muss man natürlich selber messen. Diesen Zeitwert (in Minuten) muss man dann in das dritte Feld des Rechners eintragen. Auf diese Weise können Sie auf einfache Art ermitteln, wie viel Geld eigentlich z. B. das tägliche Toasten von Brot kostet.
Tatsächlich relevant und interessant aber wäre natürlich das Ermitteln der Kosten von Durchlauferhitzern, Föhne usw. Diese Geräte (die lange Hitze erzeugen) belasten ja am meisten das Portmonee.
Rechenbeispiele
Hier sollen noch einige Beispiele für das Berechnen des Stromverbrauchs für typische elektrische Geräte folgen. Fangen wir mit dem Staubsauger an:
Auf der Unterseite dieses Staubsaugers befindet sich ebenfalls ein Schild u. a. mit einer Angabe für die Leistungsaufnahme in Watt (W).
- Der aktuelle kWh-Preis innerhalb eines Stromanbieter-Vertrages beträgt 30 Cent. Diesen Wert trägt man in das erste Feld des Stromverbrauch-Rechners ein.
- Dieses Gerät arbeitet – laut Schild – bei voller Leistung bei ca. 600 Watt. Diesen Wert trägt man dann in das zweite Feld des Stromkosten-Rechners ein.
- Gesaugt wird täglich für 10 Minuten.
Das Ergebnis: Bei diesem Vorhaben kostet das tägliche, zehnminütige Saugen mit diesem Staubsaugermodell 0,9 Euro jeden Monat.
Hierbei sei aber auch darauf hingewiesen, dass dies nur bei der vollen Leistung dieses Staubsaugers erfolgt. Dreht man die Leistung am Drehregler herunter, arbeitet das Gerät bei einer geringeren Leistung und entsprechend geringer werden die Betriebskosten sein. Individuell reduzierte Leistungen bzw. Verbräuche und Kosten kann man nur mit einem zwischen geschalteten Strommessgerät ermitteln.
Wenn man also jeden Tag für ca. 8 Minuten Wasser kocht und der Wasserkocher dabei stets bei ca. 1840 Watt arbeitet (Mittelwert der Herstellerangaben), kostet das tägliche Erhitzen jeden Monat 2,21 Euro (bei einem kWh-Preis von 30 Cent).
Jetzt wird es interessant: Denn so einen Router haben sicherlich viele zu Hause. So eine FritzBox arbeitet bei ca. 6 Watt – kontinuierlich 24 Stunden am Tag. Dies ist übrigens eine recht geringe Leistungsaufnahme und auch ein wichtiger Grund, warum man sich für ein solches stromsparendes Modell entscheiden sollte und nicht für eines, welches gar eine Leistungsaufnahme von 20 Watt besitzt. Über einen längeren Zeitraum macht sich dies im Portmonee bemerkbar.
Monatlich ergibt dies dann Kosten (bei einem kWh-Preis von 30 Cent) von 1,3 Euro. Das ist schon recht wenig für ein Gerät, welches permanent aktiv ist. Andere Router verbrauchen hier viel mehr Strom und man merkt dies zunächst daran, dass sie im Betrieb recht heiß werden und dann auch evtl. an einer jährlichen Aufforderung zur Nachzahlung von Stromkosten an den Anbieter.
Sie sehen: Das Berechnen der tatsächlichen Betriebskosten solcher Geräte geht mit dem Stromkosten-Rechner ziemlich einfach. Anders verhält es sich jedoch bei Geräten, welche während des Betriebes stets eine unterschiedliche Menge an Strom „ziehen“:
Alle Kosten mit dem Strommessgerät ermitteln
Die monatlichen Betriebskosten einer z. B. Waschmaschine kann man nicht mit so einem Online-Rechner ermitteln. Sicherlich wird auch bei solchen Geräten irgendwo eine Watt-Angabe zu finden sein. Diese bezieht sich jedoch auf eine maximale Leistungsaufnahme. Eine Waschmaschine oder ein Kühlschrank verbrauchen während des gesamten Betriebes stets eine unterschiedliche Menge an Strom.
Ob das zu messende Gerät nun gerade wenig verbraucht oder wieder etwas mehr, ist einem solchen Stromkostenmessgerät egal: Es sammelt die Menge an verbrauchter elektrischer Energie wie ein Eimer mit Messskala, in den Wasser entweder hineintropft oder schnell fließt.
Es gibt auch moderne Messgeräte mit Bluetooth-Schnittstelle und Smartphone-App. Hierbei kann man sich dann ggf. auch monatliche Berichte über den Verbrauch der entsprechenden Geräte anfertigen lassen. Zudem kann ein solcher Mess-Adapter permanent versteckt installiert sein, da man die Daten hier ja nicht direkt abliest – sondern am Smartphone.
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VOLTCRAFT SEM6000 Energiekosten-Messgerät Bluetooth®-Schnittstelle, Datenexport, Datenloggerfunktion, TRMS, Stromtarif | Brennenstuhl Primera-Line Energiemessgerät PM 231 E (Strommessgerät mit erhöhtem Berührungsschutz, Energiekostengerät mit 2 individuell einstellbaren Stromtarifen) |
Dieses Stromkosten-Messgerät verbindet sich via Bluetooth mit einer App auf dem Smartphone. Man stöpselt das zu überwachende Gerät ein und verbindet diese Steckdose mit der App auf dem Handy. Hierbei kann man den Strom des je angeschlossenen Verbrauchers messen, überwachen, auswerten. Außerdem kann die App die Stromzufuhr unterbrechen (Gerät mit dem Smartphone ein- und ausschalten). | Mit diesem Energiekosten-Messgerät ermitteln Sie die exakten Stromkosten (in €), die die jeweils angeschlossenen Geräte verursachen. Sie können nun ganz genau einschätzen, was Ihre größten Stromverbraucher sind und welche Kosten diese je Monat verursachen. Das Messgerät läuft einfach mit und ermittelt die laufenden Kosten von z. B. einer Waschmaschine. |
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Wie beim einfachen Online-Rechner benötigt man aber auch bei diesen Messgeräten den konkreten, persönlichen Cent-Betrag des eigenen Stromanbieters zum Errechnen der tatsächlichen Kosten.
Fazit
Bereits mit diesem Online Stromkosten-Rechner als einfaches Formular können Sie konkrete monatliche oder jährliche Kosten diverser Geräte in Euro ermitteln. Dies funktioniert aber nur bei Verbrauchern, welche während des Betriebes stets gleichmäßig Strom ziehen. Eine Lampe tut dies beispielsweise oder ein Föhn oder eben der Internet-Router.
Ein Laptop z. B. besitzt während des Betriebs stets eine andere Leistungsaufnahme – je nachdem was gerade damit gemacht wird. Genau so verhält es sich bei einer Waschmaschine oder bei vielen Fernsehgeräten. Hier benötigt man dann zum Ermitteln der tatsächlichen monatlichen Stromkosten ein Messgerät, welches die je unterschiedlichen Verbräuche sammelt, summiert und in Euro umrechnet.
Hallo, danke für den schicken Rechner und die ergänzenden Angaben! Eine Frage zum TV: Auf meinem Fernseher steht hinten „99W“ drauf, also knapp 100 Watt. Läuft dieser nun bei dieser Stromaufnahme bzw. kann ich diesen Wert für den Rechner verwenden?
Hallo, meiner Erfahrung nach nicht: Bei meinem Fernseher ändert sich ständig die Stromaufnahme, je nachdem wie hell das Bild ist und insbesondere auch, wie hell der Bildschirm überhaupt eingestellt ist (je dunkler, desto weniger Strom wird verbraucht).
Sicherlich gibt es hier bei den unterschiedlichen TV-Arten bzw. Display-Techniken Unterschiede. Aber ich gehe davon aus, dass sich die rückseitig angegebene Watt-Angabe lediglich auf eine maximale Leistungsaufnahme bezieht, die bei dem jeweiligen Gerät überhaupt möglich ist.
Kurz: Hier ist so ein Rechner sicherlich nicht zu gebrauchen und man müsste mit einem Messgerät nachmessen bzw. ein solches während des Betriebes über z. B. einen Monat lang „mitlaufen“ lassen.