kleines Helferlein – große Wirkung
Mit diesem Trick Nudeln abgießen: Das geht auch ohne Nudelsieb
In diesem Beitrag zeige ich einen kleinen Trick, wie man Nudeln im Kochtopf mit Deckel ohne Nudelsieb ziemlich leicht abgießen kann. Außerdem gebe ich noch einige Tipps zum Spaghetti-Kochen.
Es ist mir wichtig, in meiner kleinen Küche auf allerhand verzichten zu können. Ich besitze zwar weiterhin ein Nudelsieb (da man es platzsparend im Schrank mit den Töpfen stapeln kann). Aber zum Abgießen der Nudeln benutze ich es nicht mehr, sondern eigentlich nur noch zum Abtropfen von Salat. Ich mag nämlich nicht, wenn sich Teigreste im Sieb verfangen.
Ich handhabe die Sache mit dem Nudeln-Abgießen mittlerweile also ganz anders:
Man kann dies natürlich mit dem Topfdeckel tun. Aber dies wird schwierig, da die dünnen Spaghetti auch immer gleich durch einen schmalen Spalt mit hinaus in die Spüle wollen. Kenner haben natürlich gleich mein Profi-Werkzeug hierfür entdeckt:
Mein Abgieß-Spezialwerkzeug
Ich nutze hierzu einfach so einen Tüten-Verschluss-Clip. Von diesen hilfreichen Dingern habe ich gleich mehrere und sie eignen sich sehr gut hierfür: Das eine Ende befindet sich im Innern des Topfes. Daran stauen sich die Spaghetti. Die dünne Knickstelle bewirkt, dass ein dünner, ausreichender Spalt zwischen Deckel und Topf realisiert werden kann, ohne dass der Deckel wegrutscht und ohne, dass Nudeln hindurch flutschen.
Man muss dann zum Abgießen des Wassers einfach nur den Deckel auf den Topf drücken. Das Wasser fließt heraus. Die Spaghetti werden durch den Clip im Innern behindert – ähnlich wie bei einem Ast, welcher Treibgut bei einem Wehr blockiert.
Einfach eine Gabel nutzen
Anstelle des Clips kann man aber einfach auch eine Gabel nutzen! Die Gabel benötigt man beim Spaghetti-Kochen sowieso zum Umrühren, damit sie beim Kochen nicht zusammen kleben. Zum Essen benötigt man sie später auch. Man legt hierzu die Gabel mit der Krümmung der Zinken nach oben in den Topf, mit den Zinken aber unter die Nudeln und drückt danach den Topfdeckel zum Abgießen des Wassers auf den Griff.
Da der Topfdeckel hierbei jedoch sehr heiß ist, muss man meist mit den Daumen den Deckelknauf hinunter drücken. Bei Deckeln mit größeren Durchmessern bzw. bei kleineren Händen geht dies dann leider nicht.
Ich jedoch habe große Hände und kleine Töpfe. Ich benötige kein Nudelsieb mehr.
Weitere Tipps zum Nudelkochen
Aus Sparsamkeit-Gründen koche ich meistens Spaghetti oder Reis. Diese Gerichte können sehr energiesparend zubereitet werden und die hierzu ergänzenden Lebensmittel (Tofu, Mettwurst, Paprika, Zucchini, Pesto, Tomatenmark, Zwiebel, …) kosten wenig Geld. Außerdem sind diese Gerichte gesund und der Zeit- sowie auch der Abwaschaufwand sind gering – Ideal für einen »Frugalisten« und »Minimalisten« wie mich. Ich möchte daher an dieser Stelle noch einige andere Tipps zum Spaghetti-Kochen beisteuern:
Menge von Nudeln exakt mit Nudellineal bestimmen
Wenn man seine eigenen Essgewohnheiten kennt bzw. wenn man weiß, wann man satt ist, sollte man Nudeln nicht Pi mal Daumen abmessen. Ich bin nach 125 Gramm Spaghetti genügend satt, muss auf meine Figur achten und nutze zum Abmessen der richtigen Menge einfach so ein simples Nudelmaß – ein »Nudellineal«:
Dies ist ein Spaghettilineal – ein simples Nudelmaß: Pro Öffnung passt je lediglich die Menge an Pasta hindurch, bei welcher man gut satt wird (und nicht mehr). Zuvor muss man natürlich ausprobieren, welches Maß dies für einen persönlich ist. Die größeren Löcher sind natürlich für mehrere Portionen gedacht.
Wenig Wasser, viel Salz
Zum Kochen von Spaghetti nutze ich einen möglichst kleinen Topf (je nach Menge der Nudeln). Ich lege die gewünschte Menge hinein und streue erst einmal relativ viel Salz darauf.
Denn im Gegensatz zum schonenden Garen von Reis wird das Nudelwasser ja später weggekippt (s. o.). Daher ist ein relativ hoher Anteil von Salz nötig, damit sie nicht zu fade schmecken.
- Ich stelle nun den Herd auf eine geringe Stufe, um den Topf erst einmal vorzuwärmen.
- Gleichzeitig bringe ich in einem Wasserkocher eine geringe Menge Wasser zum Kochen. Denn wie man weiß, spart man beim Erhitzen von Wasser im Wasserkocher Stromkosten gegenüber dem Erhitzen auf dem Herd.
- Das nun kochende Wasser gieße ich langsam über die Spaghetti im Topf. Dadurch werden sie bereits leicht biegsam und ich kann sie gleich mittels einer Gabel formen, dass ich sie unter das heiße Wasser legen kann.
- Ich drücke sie unter den Wasserspiegel und setze den Topfdeckel auf.
Der Topfdeckel ist wichtig. Vielleicht kenne Sie meine deutschlandweit ausführlichste Anleitung zum Eierkochen. Auch hier ist der Deckel das ausschlaggebendste Utensil, sowie eine geringe Menge an Wasser.
Den Herd ausstellen
Nachdem nun das Wasser anfängt zu kochen (Bläschen, Zischen), stelle ich den Herd aus. Richtig gelesen: Eine fortwährende Energiezufuhr ist nun nicht mehr notwendig. Das Wasser mit den Nudeln köchelt noch etwas vor sich hin. Aber die restlichen neun Minuten werden die Spaghetti auch noch so genügend garen. Ich rühre zwischendurch etwas um, damit sie nicht zusammen kleben.
al dente
Ich achte darauf, dass meine Nudeln nicht zu lange im Salzwasser liegen. Schnell sind sie selbst dann weichgekocht, wenn nur noch die Restwärme des Herdes genutzt wird. Am besten schmecken m. E. Spaghetti, wenn sie al dente sind: also leicht fest noch.
Nun gieße ich sie ab – ohne Nudelsieb (s. o.) und garniere sie mit einer Soße meiner Wahl. Apropos:
Nudelwasser für die Soße nutzen
Ich bin ein langweiliger Typ: Ich nutze für meine Nudelsoße gerne lapidares Tomatenmark – dreifach konzentriert aus der Tube aus dem Discounter. Aber immerhin streue ich einige scharfe Gewürze und Kräuter aus dem Feinkostgeschäft hinein. Jedenfalls nutze ich zum Ansetzen der Soße kein lapidares Leitungswasser – Ich nehme hierzu einfach ein kleines Bisschen des salzigen Nudelwassers. Dieses Nudelwasser beinhaltet zudem Stärke und bindet sehr gut. Außerdem ist es heiß und die Soße muss nicht extra noch in die kleine Pfanne für den Tofu oder das Hack:
Denn das stärkehaltige Kochwasser ist eine wahre Wunderwaffe, die nicht nur dafür sorgt, dass Pasta-Saucen eine perfekte Konsistenz annehmen und sich Sauce und Pasta sämig verbinden.
Wenn Sie noch weitere Tipps zum Nudelkochen haben, so können diese gerne in den Kommentaren veröffentlicht werden. Ich bin gespannt.