verblüffende Methode
Reis in der Thermoskanne kochen
Hier zeige ich einen tollen Energiespartipp, mit welchem man gutes Geld im Monat sparen kann, sofern man häufiger Reis zubereitet. Wer eine simple Thermoskanne besitzt, kann ihn nämlich auch darin zubereiten. Dies verbraucht deutlich weniger Heizenergie als das Kochen im Topf.
Ich überlege immer, wie ich noch etwas mehr Energie im Haushalt einsparen kann (ohne auf den „Basis-Komfort“ verzichten zu müssen). Da ich jeden Tag den Herd einschalte, ist dieser mein aktivster Stromverbraucher. Bei mir gibt es meist Kartoffeln, Nudeln, Reis.
Diese Nahrungsmittel sind zunächst recht hart und müssen relativ lange durchgekocht werden, bis sie gar sind. Zumindest für den Reis gibt es aber einen einfachen Trick, damit hierbei für das Garen nicht permanent der Herd an sein muss: Man »kocht« den Reis einfach in einer Thermoskanne aus!
In einer 0,5-Liter-Kanne kann man Reis für 2 bis 3 Portionen zubereiten.
Ich nutze einfach eine ganz normale 0,5-Liter-Thermoskanne aus Metall. Ich hatte sie einmal ganz günstig im „Mac Geiz“ gekauft, weil ich auf morgendlichen Zugfahrten zu geizig für Kaffee in der Boardgastronomie bin. Als Frugalist spare ich mir derlei Ausgaben freilich.
Zurück zum Reiskochen in der Thermoskanne – hier die kurze Anleitung:
- Man befüllt die halbe Thermoskanne mit Reis. Ich nutze „Parboiled Reis“ aus dem Discounter.
- Man füllt nun die andere Hälfte mit kochendem Wasser auf. Dieses Wasser hat man vorher idealerweise energiesparend im Wasserkocher erhitzt. Das Mischungsverhältnis ist hier also 1:1.
- Man schließt den Deckel und schraubt ggf. noch die Kappe (den Becher) auf die Thermoskanne.
- Nun wartet man einfach – ca. eine Stunde allerdings.
Ich hatte bei meinem ersten Test vorsichtshalber zwei Stunden gewartet, die Thermoskanne zwischendurch ab und zu mal bewegt bzw. leicht geschüttelt.
Dann kam der große Moment: Ich öffnete die Kanne und was erblickten meine Augen? Der Reis war gequollen und ideal ganz leicht feucht. Es war kein Wasser mehr in der Thermoskanne. Sie war bis oben hin mit dem fertig gegarten Reis. Donnerwetter! Das hätte ich nicht erwartet.
Danach musste ich die Kanne schütteln und auf ihr herum klopfen. Ich nahm eine lange Gabel und letztendlich auf diese Weise gelang es mir recht leicht, den gesamten Inhalt in eine Schüssel zu geben (die letzten Reiskörner muss man ausspülen). Besser ist, man lässt zuvor in der Thermoskanne etwas mehr Luft, damit der Reis nicht zu sehr komprimiert wird, damit er sich beim „ausdehnen“ nicht zu sehr zusammenpresst.
Man könnte so auch morgens, bevor man auf Arbeit geht, den Reis und etwas heißes Wasser schnell in die Thermoskanne füllen und wenn man gegen Nachmittag nach Hause kommt, hat man immer noch heißen, fertig gegarten Reis.
Bein einem anderen Versuch schaute ich bereits nach nur einer Stunde in die Thermoskanne: Bereits nach dieser Zeit war der Reis (Sorte »Parboiled«) gequollen, weich und das Wasser verschwunden. Und was passiert nach 30 Minuten? Dann war bei meinem Versuch der Reis bereits ausreichend bissfest. So lange, wie anfangs vermutet, dauert es dann doch nicht. Aber es kommt sicherlich auch auf die Reissorte an.
Bei der Verwendung einer Thermoskanne mit einem Volumen von 500 ml erhält man zwei gute Portionen heißen Reis. Mindestens zwei Personen werden davon also satt.
Man verbraucht hierbei lediglich die Energie, welche zum kurzen Aufkochen von (hier) nicht ganz 250 ml Wasser nötig ist. Und diese Energiemenge ist mittels Wasserkocher sehr gering – viel geringer als das permanente Köchelnlassen im Kochtopf. 250 ml Wasser kann man zur Not ja auch sehr einfach mittels Spirituskocher oder gar mit mehreren Teelichtern zum Kochen bringen.
Mein Test: Bringe ich eine halbe Tasse kaltes Wasser (Metalltasse mit Deckel) auf meinem Sprituskocher zum Kochen, benötigt dies lediglich 9 ml Spiritus! Dieses kochende Wasser reicht dann, um eine Portion Reis in der Thermoskanne fertig zu garen. Es ist hierfür nur minimale Energie zum Erhitzen notwendig. Diese Methode ist also ideal zur Notfallvorsorge (Reis lässt sich lange lagern), zum Wandern bzw. Camping geeignet.
Der einzige Nachteil hierbei ist natürlich, dass das anschließende Garen des Reises in der Thermoskanne länger dauert als auf permanenter Flamme im Topf.
Nach dem Kochen nicht vergessen, den Reis zu würzen. Guten Appetit und viel Freude beim Energiesparen. Ich bin übrigens durch ein Youtube-Video vom Kai Sackmann auf diese Methode gestoßen. Grundsätzlich basiert diese Art des Kochens auf der sogenannten »Kochkiste«. Aber eine kleine Thermoskanne (die ja – dank Vakuum im Gehäuse – sehr viel Hitze speichern kann) ist für Reis ideal.
PS: Man könnte die Methode noch perfektionieren, indem man das Wasser gleich würzt oder der Mischung gar Erbsen, Tütensuppe oder Ähnliches beimengt. Dann hätte man »Reis to go«, wenn man diese Mischung auf Reisen mit nimmt bzw. die Thermoskanne nach der Garzeit unterwegs öffnet (der Reis ist dann noch heiß). Allerdings war mein erster Versuch, Tiefkühlkräuter dem heißen Wasser hinzugeben, nicht von Erfolg gekrönt: Die Kräuter entwickelten in der langen Zeit in dem heißen Wasser einen furchtbaren Geschmack. Ich würze also besser nach dem Garen vom Reis. Salz jedoch kann man schon vorher problemlos beimengen.
Hallo
ich nutze dafür eine Thermosschüssel statt einer Thermoskanne, dadurch erspare ich mir das „ausschütteln“.
Wenn ich Nudeln für Nudelsalat z.B. brauche, gebe ich die ungekochten Nudeln in einen Topf u. heißes Wasser aus dem Wasserkocher drüber u. dann einfach ein paar std. ziehen lassen, dann kann man direkt Nudelsalat draus machen – ohne den Herd zu gebrauchen…..
Wer noch mehr Tipps hat – immer her damit….
viele Grüße
Danke für den Hinweis! Ich wusste gar nicht, dass es Thermoschüsseln gibt. Das mit den Nudeln probiere ich gleich morgen aus.
Tolle Idee auch für Wanderungen oder Camping. Oben am Gipfel hat man dann warmen Reis. Danke.
Freut mich, dass dieser Tipp auf Interesse stößt 🙂
Ein rumänischer Freund gart Reis fertig unter einem Haufen Decken. klappt auch. normale Tradition dort! und man kann ihn dann bequem aus dem Topf essen.
Ja, dies müsste dann das alte Prinzip der Kochkiste sein. Dass man hierfür auch einfach das Federbett nehmen kann, davon hatte ich auch schon gelesen.
Bei Gemüse muss man gucken das es in etwa die gleiche Garzeit hat.
Bei sowas wie Möhren, kann man das durch die Größe der Stücke und des Anschnittes steuern.
Danke für den Tipp!