Minimalismus & Frugalismus leben in der kleinen Wohnung

geringer als erwartet

Meine Stromkosten für einen kleinen Kühlschrank im Monat gemessen

ThomasKategorie: Stromverbrauch unterschiedlicher Geräte im Haushalt 1 Kommentar

Auf meinem Blog habe ich viele Messergebnisse veröffentlicht, was den Energieverbrauch bestimmter Geräte im Haushalt anbelangt. Heute geht es wieder um einen Verbraucher, der (vermeintlich) permanent an ist und Strom verbraucht: Der Kühlschrank.

Jetzt wird es wieder interessanter! Denn im Gegensatz zu z. B. einem Toaster ist der Kühlschrank das gesamte Jahr über in Betrieb. Vermeintlich: Denn tatsächlich befindet sich so ein Kühlschrank größtenteils in einer Art Standby-Betrieb! Will sagen: Strom wird hier nur verbraucht, wenn der Motor läuft. Und Sie hören ja bei Ihrem Kühlschrank, wann dies immer der Fall ist (im Winter weniger als im Sommer).

Regler an einem Kühlschrank

Mit dem Regler im Kühlschrank steuert man, wie oft der Motor anspringen soll. Dadurch (durch die Frequenz) kommt letztendlich der Wert der inneren Temperatur zustande. Jedenfalls verbraucht mein Kühlschrank bei aktivierten Motor immer die selbe Strommenge. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, wie oft der Motor eben in einem gewissen Zeitraum anspringt! Daraus ergibt sich dann der Energieverbrauch.

Die Beleuchtung im Inneren arbeitet bei 1,8 Watt. Dies ist freilich zu vernachlässigen, denn das Licht des Kühlschrankes ist ja fast immer aus. Der Motor meines kleinen „1-Personen-Kühlschrank“ (Energieeffizienzklasse A++) hat eine Leistung von gemessenen 57 Watt. Nun hatte ich mein Energiemessgerät angeschlossen und es im kWh-Modus einmal 12 Stunden zählen lassen: Hier wurden 0,077 kWh ermittelt. Rechnet man dies auf einen ganzen Tag um, so sind dies 0,154 kWh pro Tag. Dies kann ich dann einfach mit dem Preis multiplizieren, welcher mein Stromanbieter derzeit für eine Kilowattstunde berechnet (29 Cent). Also ergeben sich für den Betrieb meines Kühlschrankes monatliche Kosten von 1,25 Euro. Im Jahr sind dies lediglich 15 Euro.

Hinweis: In diesem Beitrag gemessene bzw. errechnete Stromkosten beziehen sich noch auf die »normalen« Energiepreise aus dem Jahr 2021. Derzeit haben sich diese (Preis pro kWh) – es ist bekannt – leider teils sehr erhöht und man muss diese Energiekosten entsprechend verdoppeln oder gar verdreifachen – je nachdem welchen kWh-Preis der eigene Anbieter derzeit verlangt. Hier wurde noch mit knapp 30 Cent pro kWh gerechnet.
ein digitales Bratenthermometer

Die Temperaturen hatte ich mit solch einem digitalen Bratenthermometer genau nachgemessen.

Wie bei der Energiemessung der Waschmaschine dürfen hier aber gewisse Einstellungen bzw. Eckpunkte nicht verschwiegen werden: Es handelt sich um einen recht kleinen Kühlschrank mit lediglich zwei Böden + Gemüsefach. Aber er besitzt durchaus ein schließbares Eisfach. Die Temperatur im Eisfach beträgt stets ca. -14,5 °C. Die Temperatur im oberen Speisefach beträgt bei mir ca. 7 °C. Ich kann diese Temperaturen halten, wenn ich den Temperaturregler stets auf den minimalen Wert von „1“ belasse. Das reicht aus: Der Motor springt so viel weniger an und nur damit komme ich auf die ca. 15 Euro pro Jahr. Läuft der Motor nicht, verbraucht das Gerät gar nichts! Jedoch hatte ich den Stromverbrauch meines Kühlschrankes im Winter gemessen. Im Sommer, wenn es in der Küche wärmer ist, wird der Motor öfter anspringen und ich müsste meine jährlichen Kosten hierfür etwas nach oben korrigieren.

Ich bin ja geizig und hatte seinerzeit übrigens überlegt, ob ich im Winter meinen Kühlschrank nicht ganz abschalten sollte, um die Lebensmittel stattdessen draußen in einer Kühlbox auf dem Balkon zu lagern. Seit ich weiß, wie wenig Strom so ein Kühlschrank jedoch im Jahr verbraucht, wenn man ihn nicht zu hoch dreht, bin ich von diesem Gedanken wieder abgekommen. Zudem hole ich mir hin und wieder vergünstigte Lebensmittel per App und bunkere diese dann.

Noch ein Hinweis: Einen Kühlschrank sollte man natürlich nicht direkt neben einer Heizung positionieren. Idealerweise steht er dort, wo es ohnehin kühler ist. Dadurch springt der interne Motor weniger oft an und man kann viel Strom sparen.

veröffentlicht: 14.05.19 | letzte Änderung: 4.09.22

Clipart einer PersonHallo, hier ›bloggt‹ Thomas – über das Einrichten einer kleinen Wohnung, über Minimalismus und Frugalismus, über Tipps und Tricks im Haushalt. Außerdem interessiere ich mich sehr für das Energie-Sparen und schreibe entsprechende Artikel darüber.

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Ein Kommentar

Meine Stromkosten für einen kleinen Kühlschrank im Monat gemessen

  1. Anonymous sagt:

    Also… Ich hatte meinen Kühlschrank (inkl. separaten Gefrierfach) auch mal ausgemessen, aber mit längeren Test-Zeiträumen. Und zwar jeweils eine Kalenderwoche lang.
    Einmal im Winter, wo tagsüber ca. 20° in der Küche herrschen (nachts etwas kühler).
    Und einmal im Sommer. Dummerweise war das im außergewöhnlich heißen Juni 2019. Wegen Südlage der Küche und relativ großer Fensterfront kamen da trotz teilweiser Verdunkelung Raumtemperaturen von 28-30° zustande…
    Ergebnis: Im Sommer war der Stromverbrauch rund 25% höher als im Winter (natürlich bei identischer Einstellung des Kühlschranks).

    Insgesamt ist der Kühlschrank das größte Problemkind aller meiner Stromverbraucher (angeschafft vor 24 Jahren als Bestandteil einer Einbauküche).
    Im Jahr verbraucht er rund 300 kWh – trotz moderater Einstellung. Das ist fast 1/3 meines gesamten Stromverbrauchs (werde in diesem Jahr erstmals unter 1000 kWh bleiben).
    Hab schon hin- und her überlegt, ob ich ihn durch einen neuen ersetzen sollte, der evt nur halb soviel Strom schluckt. Aber selbst wenn ich einen neuen günstig kriege, 600 € müsste ich Minimum dafür hinblättern. Bei ca. 50 € Stromkostenersparnis im Jahr wäre das eine Amortisiationsdauer von 12 Jahren!! (mit heutigen Strompreisen gerechnet…)
    Und ob ich mich mit einer Neuanschaffung ökologischer verhalte ist auch fraglich.
    Denn der umweltfreundlichste Kühlschrank ist immer noch der, der nicht gebaut wird…
    Naja… das Dilemma wird sich irgendwann mal von selbst lösen. Wenn das Gerät nämlich mal den Geist aufgibt. Immerhin hat es schon 24 Jahre auf dem Buckel.

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