bei manchen Routern zu hoch
Nachgemessen: Stromverbrauch meines Wlan-Routers bzw. der Fritzbox
Meine Fritzbox ist permanent aktiv. Ihr Internet-WLAN-Router sicherlich auch (auch wenn Sie schlafen oder gar nicht zuhause sind). Wie viele Euro kostet mich so ein Gerät eigentlich monatlich? Wie hoch ist der Energieverbrauch meiner FritzBox?
Viele Haushalte besitzen heute nun einen Router bzw. eine Box, die das Internetsignal aus der Telefonleitung mittels Funk (W-LAN) permanent in alle Richtungen abstrahlt. Man sieht dies ja dann auf dem Computer, dass meist noch viele anderen Funknetzwerke von den Nachbarn empfangen werden.
Mit diesem WLAN-Router können sich dann alle internettauglichen Geräte, die „Wifi“ beherrschen, verbinden (Handys, Computer, Notebooks, „Smart-Geräte“, usw.). Auch ich nutze freilich so einen Router mit integriertem Internetmodul:
Bei mir ist die »FritzBox« in Betrieb (Modell 7430). Solch eine FritzBox dürfte sicherlich hierzulande der bekannteste Router sein und in vielen Haushalten kommt ein solcher zum Einsatz – kontinuierlich, 24 Stunden am Tag. Viele Internet-Provider liefern ähnliche „Internet-Boxen“ aus, von denen ich jedoch nicht den konkreten Stromverbrauch kenne. Die meiste Zeit wird solch ein W-LAN-Router jedoch selten benötigt. Er arbeitet bzw. „funkt“ jedoch weiterhin permanent weiter. Er verbraucht dabei freilich durchgehend Strom.
Hinweis: Die in diesem Beitrag angegebenen Stromkosten (30 Cent pro Kilowattstunde) sind ein aktueller deutscher Durchschnitt. Die Berechnungen werden dementsprechend automatisch angepasst, wenn die Kosten allgemein fallen oder steigen und der Artikel wird daher nicht veraltet sein.
Stand: 2025
Da wollte ich natürlich einmal wissen, wie hoch der Stromverbrauch meiner Fritzbox eigentlich ist und wie viel Geld ich dafür im Monat ausgeben muss. Also nahm ich das Strommessgerät und maß einmal nach:
Meine Fritzbox arbeitet permanent mit einer Leistung von 5,7 Watt. Das ist ein guter Wert! Die Box ist dabei ungefähr „handwarm“, jedoch nicht etwa heiß. Angeschlossen ist hierbei auch ein LAN-Kabel (für meinen PC und den Raspberry Pi), weiterhin ist die Funkverbindung (W-LAN) aktiviert und mein Handy sowie der Laptop ist verbunden. Auch ein analoges Telefon ist angeschlossen sowie ein USB-Stick als Speicher, auf den ich von allen Geräten im W-LAN zugreifen kann.
Jeden Monat muss ich ca. 1,23 Euro für den permanenten Betrieb meiner Fritzbox berappen. Im Jahr belaufen sich die Stromkosten für diesen Router also auf 14,8 Euro. Der Energieverbrauch einer solchen Internetbox ist ungefähr so hoch (eher gering) wie ein kleiner Kühlschrank.
Dieses Stromkosten-Messgerät verbindet sich via Bluetooth mit einer App auf dem Smartphone. Man stöpselt das zu überwachende Gerät ein und verbindet diese Steckdose mit der App auf dem Handy. Hierbei kann man den Strom des je angeschlossenen Verbrauchers messen, überwachen, auswerten. Außerdem kann die App die Stromzufuhr unterbrechen (Gerät mit dem Smartphone ein- und ausschalten).
Ich betreibe den Router jedoch im „reduzierten Funkbetrieb„: Ich hatte die W-LAN-Sendeleistung auf lediglich 6% verringert (Diese Funktion war für mich ein wichtiger Grund für den Kauf der FritzBox). In meiner kleinen Einzimmerwohnung benötige ich freilich nicht mehr Wifi-Leistung. Es soll ja Menschen geben, die direkt neben so einem Funksender schlafen, auch wenn dieser bis hin zum Nachbarhaus zu empfangen ist. Das halte ich für ungesund.
Erstaunlicherweise reduzierte sich der Energieverbrauch bzw. die Leistung meines Internetrouters bei der W-LAN-Reduzierung von 100% auf 6% nicht. Es bleibt bei mir bei den (immer noch wenigen) 5,7 Watt. Immerhin wird die Box dann nicht mehr so warm (und nutzt sich technisch vermutlich weniger ab; bietet so mehr Sicherheit dank geringerer Reichweite).
Mir geht es hier aber auch um meine Gesundheit. Selbst in der offiziellen Bedienungsanleitung eines Telekom-Routers steht:
der Router solle nicht in der Nähe von Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen aufgestellt werden
Handbuch Telekom Router Speedport Smart 2017, S. 21
Dies trifft natürlich auch auf alle anderen Geräte zu und ich schätze hier die Funktion sehr, dass man die Abstrahlleistung reduzieren kann. Auch wenn es bei meinem W-LAN-Router hierbei keinen Energiegewinn gibt, drossele ich dessen Leistung so weit wie nur möglich. Nachts schaltet sich das W-LAN der Fritzbox ohnehin automatisch aus (und morgens automatisch ein).

Mein PC ist via LAN-Kabel am Router angeschlossen. Ein kabelloses WLAN benötige ich hierfür gar nicht.
Schaltet man aber die W-LAN-Funktionalität komplett aus, reduziert sich der Stromverbrauch der Internetbox um ca. 700 mW. Das heißt bei mir, dass sie nun nur noch 5 Watt an Arbeitsleistung vollbringen muss.
In der Tat ist das Deaktivieren des „Wifi-Signals“ bei mir im Haushalt nicht ganz unsinnig, denn mein PC und mein Raspberry sind einfach mittels einem normalen Netzwerkkabels an den Router angeschlossen. W-LAN benötige ich nur fürs Handy oder für das Notebook, wenn ich es denn mal hervor hole.
Eine Ersparnis von knapp einem Watt ist allerdings so gering, dass sie sich nach einem Jahr im Portmonee kaum bemerkbar machen wird (Es sind je Monat 21,6 Cent).
Dennoch: Hätte ich kein Handy im Haushalt (mittels welchem ich – dank WiFi – auch mein Mediencenter steuere), würde ich versuchen, lediglich über das gute, alte LAN-Kabel meinen PC ans Internet bzw. Netzwerk anzuschließen. Das spart Strom, bringt eine höhere Geschwindigkeit bzw. Stabilität und ist sicherlich auch gesunder. Zudem ist eine Netzwerkverbindung über Kabel auch viel sicherer gegenüber Hacker.
Die meisten Haushalte werden sicherlich mit einem kostenlosen Router ausgerüstet sein, den es vom Internetanbieter gleich mit dazu gab. Wenn es eine Fritzbox ist oder ein anderer, stromsparender Router ist, dann ist es ja auch gut so. Ich erinnere mich an mein Vorgängermodell, das war noch eine alte »Alice Box«. Die wurde im Betrieb heiß, was immer auf einen sehr hohen Stromverbrauch schließen lässt (damals hatte ich noch nicht nachgemessen).
Betreibt man solch ein Gerät durchgehend über mehrere Jahre (was ja meist der Fall ist), dann sollte man sich überlegen, nicht gleich einen stomsparenderen, besseren (Sendeleistung einstellen, Heimserver verfügbar, …) W-LAN-Router zu kaufen. Dessen Anschaffungskosten werden sich dann bald amortisiert haben.
Bei meinem derzeitigen Internetvertrag von O2 verzichtete ich auf die Hardware, die mitgeliefert werden konnte. Dadurch sparte ich ca. 45 €, die ich gleich in eine eigene DLS-Box investierte. Diese muss ich später natürlich auch nicht zurückgeben und sie ist freigeschaltet für alle anderen Anbieter (kein sogenanntes „Branding“).
Im Konfigurationsmenü meiner Fritzbox (über den Browser im Heimnetz erreichbar) kann ich die Sendeleistung des W-LAN-Moduls reduzieren. Dies war einer der Hauptgründe, warum es ein solcher Router der Firma »AVM« für mich sein musste. Weiterhin habe ich eingestellt, dass sich das W-LAN nachts, wenn alles schläft, ebenfalls zur Ruhe legen kann bzw. morgens wieder „aufwacht“.
Wenn Sie das WLAN nur benötigen, wenn Sie daheim sind, dann können Sie es an vielen Routern mittels Knopfdruck ausschalten, bevor Sie z. B. zur Arbeit- oder ins Bett gehen. Die besagte FritzBox besitzt zumindest so einen Knopf. Damit sparen Sie etwas Strom und gönnen dem Gerät eine Pause, was sich sicherlich positiv auf dessen Lebensdauer auswirken wird.
Bei der AVM Fritzbox kann man im Menü aber auch einstellen, dass sich das W-LAN-Sendemodul zu bestimmten Zeiten (Nachts und / oder wenn Sie auf Arbeit sind) automatisch (de)aktiviert. Bei mir aktiviert es sich erst morgens um 6 Uhr. Davor schlafe ich.
Eigentlich könnte man die Box zu diesen Zeiten auch ganz ausschalten. Jedoch hadere ich hiermit, denn diese Geräte sind ja kleine Minicomputer. Und einen solchen sollte man nicht hart beenden, sondern sauber herunter fahren.
Hierfür gibt es allerdings keine Funktion. Man müsste schon rabiat den Stecker ziehen, was ich nicht tue, da ich Datenverlust oder eine Beschädigung befürchte. Außerdem nutze ich die Box als Medienserver (ich greife z. B. vom Handy unterwegs darauf zu) und daher bleibt sie stets aktiv. Bei nur knapp 6 Watt elektrischer Leistung (bzw. einem entsprechenden Energieverbrauch bei Kosten von 14,8 € im Jahr) habe ich hier keine Bedenken.
Ich hatte im Menü der FritzBox auch einige andere Einstellungen ausprobiert und wollte wissen, ob diese direkt etwas mit dem Stromverbrauch zu tun haben:
- Wechsel des Wifi-Modus vom Standard 802.11 b+g auf → n+g auf → n+g+b: Hier gab es minimale Unterschiede von je ca. 100 Milliwatt. Am geringsten verbraucht bei mir der Standard „b+g“. Ich belasse dies so in der Box.
- Wifi-Autokanal bzw. manuelle Wahl des Kanals: Hier gab es keinerlei Unterschiede.
- „WLAN-Koexistenz aktiv“: auch dies brachte keinen Unterschied.
- Genau so verhält es sich mit der Option „WLAN-Übertragung für Live TV optimieren“.
- Ich versuchte auch den internen DHCP-Server abzustellen. Diesen Dienst benötigt man, wenn sich andere (neue) Geräte automatisch im Netzwerk anmelden können sollen. Auch hier: Keine zusätzliche Stromersparnis.
- W-LAN ganz abschalten: Das hatte ich ja schon erwähnt (s. o.). Dies ist die einzige Option, den Stromverbrauch der AVM-Fritzbox (bei anderen Routern wird es ganz ähnlich sein) zu reduzieren.
Grundsätzlich bietet diese Internet-Box im Konfigurationsmenü auch eine Übersicht über den Stromverbrauch:

Übrigens: Wer die Fritzbox für ein Festnetztelefon nutzen möchte, kann via externem Smartphone über eingehende Anrufe informiert werden. Es kann von diesem aus auch die Festnetznummer genutzt werden.
Allerdings sehen Sie hier nur, welche Komponenten der Fritzbox in Relation Strom verbrauchen. Sie sehen hier nicht, wie viel dies in der Summe ist und was dies nach einem Monat im Dauerbetrieb für den eigenen Geldbeutel bedeutet.
Aber ich kann es Ihnen ja sagen: Es sind – wie oben schon erwähnt – 1,23 Euro pro Monat (bei einem aktuellen Strompreis von 30 Cent die kWh). Dies betrifft zumindest meine FritzBox (Model 7430) und dies bei einer reduzierten Wlan-Sendeleistung, aktivem Nachtmodus (Wifi ist aus), ein USB-Stick ist angeschlossen (der möchte auch etwas Energie abhaben, wie auf dem Screenshot ersichtlich), ein analoges Telefon (eigene Festnetznummer) hängt daran sowie zwei LAN-Geräte mittels Netzwerkkabel.
Mit diesem Energiekosten-Messgerät ermitteln Sie die exakten Stromkosten (in €), die die jeweils angeschlossenen Geräte verursachen. Sie können nun ganz genau einschätzen, was Ihre größten Stromverbraucher sind und welche Kosten diese je Monat verursachen. Das Messgerät läuft einfach mit und ermittelt die laufenden Kosten von z. B. einer Waschmaschine.
Ich nutze die Box seit fast acht Jahren im Dauerbetrieb und hatte hier nie Probleme. Ich würde mir so einen Router von AVM jederzeit wieder kaufen, insbesondere wegen der cleveren Sonderfunktionen (eigenes VPN, eigener FTP-Server, integrierte DynDNS-Funktion) und natürlich wegen der geringen Leistungsaufnahme und der gut konfigurierbaren Funktionalität.
Beim Kauf sollte man aber unbedingt beachten, welche Art von DSL man zuhause hat (VDSL, Kabel-DSL usw.). Es gibt viele verschiedene Modelle. Die teuersten punkten oft mit einer besseren Telefonfunktionalität, welche viele Nutzer vielleicht gar nicht benötigen, da sie lediglich die Internet- bzw. Netzwerkfunktionen brauchen.
In diesem Zusammenhang auch interessant:
Kurzum: Meine Internetbox läuft kontinuierlich bei knapp 6 Watt und damit bin ich zufrieden. Sie ist garantiert kein Stromfresser und wird im Betrieb nicht heiß. Ich würde gerne wissen, wie viel Energie andere Wifi-Router verbrauchen. Wer etwas genaueres weiß, kann es mir gerne mittels der Kommentarfunktion unter diesem Artikel schreiben.
Beachten Sie bei Interesse auch meine Rubrik → Stromverbrauch typischer Geräte nachgemessen.
Interessant zu lesen; wieder was gelernt 🙂
Ich möchte noch den Tipp einbringen, dass beim WLAN
– der Montageort der Box und
– deren eventuelle Abschirmung durch Objekte/Wasserquellen
eine Rolle spielt.
So ist eine bodennahe Montage hinterm Sofa zwar optisch schön. Aber das Sofa schirmt ab – und wenige liegen mit ihrem Laptop auf der Erde.
Auch haben (zumindest Fritz-)Boxen Antennen, welche die ‚WLAN-Abstrahlung‘ kugel-förmig realisieren um ggf. mehrere Etagen abdecken zu können. Hat man aber eine eingeschossige Wohnung und montiert die Box bodennah, ist eher auch die untere Nachbarwohnung abgedeckt statt die eigene.
Drum hab ich mit einer zentraleren und höheren Anbringung der Box experimentiert. Zusätzlich die abschirmenden Elemente entfernt und Wasserquellen in den Wänden berücksichtigt. Und siehe da, mehr Empfang und weniger Abbrüche im entferntesten Zimmer!
Und wenn das klappt, kann man bei Fritz-Boxen noch besser mit dem Reduzieren der Sendeleistung leben, wie mit den 6% in Thomas‘ Artikel 🙂
Viel Spaß beim Umhängen und Experimentieren!
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Quellen/Siehe auch:
– „Antennen haben alles im Griff“ (https://avm.de/ratgeber/antennen-haben-alles-im-griff/)
– „FRITZBox optimal positionieren“ (https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7490/3248_FRITZ-Box-optimal-positionieren/)
– „Bester Standort für die FRITZ!Box?“ | Frag FRITZ! 81 (https://invidious.nerdvpn.de/watch?v=VdJhzz_dbwM)
Vielen Dank für das Einbringen weiterer Tipps und dem Teilen eigener Erfahrungen!