Minimalismus & Frugalismus leben in der kleinen Wohnung

Energieverbrauch ermittelt

Stromverbrauch von Computern: Laptop, PC, Monitor und Raspberry Pi

ThomasKategorie: Stromverbrauch unterschiedlicher Geräte im Haushalt 4 Kommentare

Mein Computer läuft oft den ganzen Tag über. Früher nutzte ich hier einen Laptop. Im „Home-Office“ ist es der PC mit Monitor. Dann habe ich noch einen sehr stromsparenden Raspberry Pi. Was kosten mich diese Geräte eigentlich im Monat so?

Inhaltsverzeichnis

Ich besitze zwei Laptops. Diese Computer sind bereits auf energieschonendes Arbeiten ausgelegt: Ihre Leistung variiert, je nachdem was sie gerade tun sollen (und deswegen benötigt man ein Messgerät zum Errechnen der Stromkosten in der Summe).

ein Laptop

Dies ist ein größerer Laptop des Modells „Thinkpad“ (Typ „W510“). Dieser Computer ist für rechenintensivere Aufgaben ausgelegt und verbraucht bereits im Ruhebetrieb mehr Strom als ein kleineres Notebook oder gar ein Tablet im normalen Betrieb.

Ich steckte also mein Energiemessgerät in die Steckdose und schloss daran das Thinkpad an: Im Leerlauf, also wenn der Prozessor bzw. die Grafikkarte kaum etwas zu tun haben, verbraucht der Laptop 28 Watt Strom (was dies kostet, zeige ich gleich). Bei mittlerer Auslastung (Browser, Bildbearbeitung, Office-Programme, E-Mail) arbeitet das Notebook bereits mit 50 Watt. Und im Maximum? Dann zeigt mir mein Energiemessgerät ganze 88 Watt an. Dieser Wert kommt jedoch immer nur dann zustande, wenn tatsächlich eine starke Beanspruchung an den Prozessor besteht und variiert schnell, zum Beispiel wenn ein Video konvertiert wird.

Hinweis: In diesem Beitrag gemessene bzw. errechnete Stromkosten beziehen sich noch auf die »normalen« Energiepreise aus dem Jahr 2021. Derzeit haben sich diese (Preis pro kWh) – es ist bekannt – leider teils sehr erhöht und man muss diese Energiekosten entsprechend verdoppeln oder gar verdreifachen – je nachdem welchen kWh-Preis der eigene Anbieter derzeit verlangt. Hier wurde noch mit knapp 30 Cent pro kWh gerechnet.

Nehme ich also den Mittelwert aus Ruhestrom-Leistung und mittlere Leistung (das sind dann 39 Watt) und gehe einmal davon aus, das der Laptop 10 Stunden am Tag läuft, dann ergäben sich für mich Kosten von 3,39 Euro im Monat (bei einem kWh-Preis von 29 Cent). Dies klingt zunächst wenig. Wenn ich aber bedenke, dass ich bei meinem 1-Personen-Haushalt monatlich 18 Euro reine kWh-Stromkosten habe, dann beansprucht der große Laptop durchaus einen beträchtlichen Teil davon.

Im Standby-Modus (der Laptop hat sich selbst deaktiviert) verbraucht dieser Computer übrigens nur 1,9 Watt. Im tiefen Ruhezustand sind es nunmehr 1,2 Watt. Und wenn das Netzgerät alleine an der Steckdose eingesteckt- bzw. wenn der Laptop selbst ganz vom Netzteil getrennt ist? Dann verbraucht allein nur das Netzgerät 0,8 Watt Standby-Strom. Es wird also auch Strom verbraucht, wenn der Laptop gar nicht angeschlossen ist, wenn auch nur eine sehr geringe Menge.

Standbystrom umgehen

Um den Standby-Strom des Netzgerätes selbst zu umgehen, schalte ich dieses möglichst mittels einem simplen Kippschalter aus, welcher zwischen Stecker und Steckdose gesteckt werden kann. Solche Schalter nutze ich auch für andere Geräte in meinem Haushalt.

Auf dem Netzgerät des Thinkpads steht die Angabe „135 Watt“. Diese bringt mir, ich erwähnte es schon an anderer Stelle, gar nichts für die Kalkulation des tatsächlichen Stromverbrauches. Ich benötige zur Berechnung ein Energiemessgerät. Mit solch einem Gerät kann man alle Strom-Verbraucher im Haushalt durchmessen und ziemlich genau ermitteln, wie viel Geld diese eigentlich im Verbrauch kosten.

Energieverbrauch des kleinen Laptops

Die eben genannten Angaben bezogen sich auf einen sehr leistungsstarken Laptop. Ich habe aber noch einen kleineren Thinkpad (Modell „X100e“). Dieser Laptop ist wahrlich schwächer auf der Brust, verbraucht dafür aber auch viel weniger Energie!

ein kleiner Laptop

Solch ein kleiner Laptop („Thinkpad X100e“) besitzt einen schwächeren Prozessor und eine weniger leistungsstarke Grafikkarte. Dafür ist hier der Energieverbrauch viel geringer! Den Mini-Thinkpad habe ich ohne große Bedenken den ganzen Tag über an (bisweilen jedoch im Stand-By-Modus laufend).

Messe ich nur das (90 Watt-) Netzteil durch, also ohne angeschlossenen Computer, dann verbraucht dieses selbst zunächst wieder nur 0,8 Watt. Im „Ruhebetrieb“ (es ist nichts zu tun) verbraucht der kleine Computer Strom für eine Arbeit von 15 Watt. Bei mittlerer Leistung leistet das Gerät bereits eine elektrische Arbeit von 24 Watt. Bei voller Auslastung des Prozessors (z. B. wenn ein Video abgespielt wird) leistet dieses Notebook 35 Watt. Diesen Rechner könnte ich also den ganzen Tag ohne Sorge über laufen lassen, denn der Stromverbrauch ist weit geringer als der größere, leistungsstärkere Computer. Im Monat kostet mich das kleine Notebook ca. 1,70 Euro Stromkosten, wenn ich von einer Laufzeit von 10 Stunden pro Tag ausgehe. Das ist also die Hälfte von dem, was ich beim Betrieb des großen Computers zahlen müsste.

ein Vergleich zweier Thinkpads

Hier sieht man den Größenunterschied der beiden „Thinkpads“. Beide verbrauchen entsprechend unterschiedlich auch Strom.

Tatsächlich habe ich mein Betriebssystem so konfiguriert, dass die Computer nach einer gewissen Zeit ohne Benutzung automatisch in den Stromsparmodus über gehen bzw. „einschlafen“. So etwas ist nicht ganz unwichtig, wenn man mit dem Computer Strom sparen möchte – insbesondere, wenn dieser den ganzen Tag über an ist.

Energieverbauch eines PCs

Ich besitze auch einen normalen PC. Es ist ein durchaus leistungsstarker, moderner „Mittelklasse-PC“.

ein kompakter Mini-PC

Heute sind selbst solche Mini-PCs (wenn man ihn in der Größe mit den älteren vergleicht) ausreichend leistungsstark. Wie Sie sehen, bin ich ein großer Freund der Lenovo „Thinkpads“ und „ThinkCentre„. In meiner kleinen Wohnung möchte ich keinen riesigen Tower. Denn mittlerweile gibt es so schöne kleine Computer.

Folgende Werte bezüglich des Energieverbrauches konnte ich hier messen:

Man kann sagen, dass moderne PCs vom Stromverbrauch durchaus akzeptabel sind. Im Vergleich zu meinem starken Laptop ist dies die gleiche Klasse. Glücklicherweise regeln sich die Prozessoren ja stets selbst herunter, wenn keine Beanspruchung besteht (geringer Energieverbrauch). Hier sollte man sicherheitshalber noch einmal im Bios nachsehen, ob diese Funktion (automatische Drosselung des Prozesors) auch aktiviert ist. Nur bei Last verbrauchen sie (z. B. beim Rendern eines Videos oder beim Spielen eines guten [bzw. grafisch aufwendigen] Spieles) durchaus recht viel Energie (ca. 85 Watt)! Bei mir daheim stellt dies nicht den Alltag dar. Allerdings muss man hierbei noch den Energieverbrauch des angeschlossenen Monitors addieren, welcher gleich auf den Stromverbrauch getestet wird.

Anzeige der aktuellen Stromkosten auf dem Display

Ein richtiges Energiekostenmessgerät errechnet aus der Summe aller Strömlinge in einer bestimmten Zeit die Kosten in Euro aus.

Besitzt man ein „echtes“ Strommessgerät (kein simples „Wattmeter“) kann man sich die Summe des verbrauchten Stromes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes anzeigen lassen:
Ich schaltete PC + Monitor an einem schönen Sonntagmorgen um 10 Uhr an und arbeitete bis abends um 23 Uhr daran. Computer und Monitor liefen also 13 Stunden lang und wurden durchschnittlich belastet (Textverarbeitung, Browsen, Video ansehen). Der Energiesparmodus (siehe nächster Punkt) war hier nicht aktiv. Was spuckte mir mein Messgerät aus? Eine Energiemenge von ca. 0,74 kWh wurde damit insgesamt verbraucht. Mein Stromanbieter möchte derzeit 29 Cent je kWh (Kilowattstunde). Beide Werte multipliziere ich und weiß nun: Mein PC und Monitor kosten mich am Tag (wenn sie den ganzen Tag über laufen) ca. 21 Cent. Im Monat wären dies ca. 6 Euro. Aber ich habe den Rechner ja nicht jeden Tag so lange (ohne Energiesparmodus) laufen. Es ist also weniger. Wer es genau wissen möchte, müsste das Energiemessgerät einen Monat lang zählen lassen.

eine Produktabbildung Brennenstuhl Primera-Line Energiemessgerät PM 231 E (Strommessgerät mit erhöhtem Berührungsschutz, Energiekostengerät mit 2 individuell einstellbaren Stromtarifen)

Mit diesem Energiekosten-Messgerät ermitteln Sie die exakten Stromkosten (in €), die die jeweils angeschlossenen Geräte verursachen. Sie können nun ganz genau einschätzen, was Ihre größten Stromverbraucher sind und welche Kosten diese je Monat verursachen. Das Messgerät läuft einfach mit und ermittelt die laufenden Kosten von z. B. einer Waschmaschine.

Amazon ursprünglicher Preis: € 27,99 Sie sparen: € 12,00 (43 %) Preis: € 15,99 Auf Amazon ansehen
Werbung | Preis(e) aktualisiert am 25. April 2024, inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten | Alle Angaben ohne Gewähr

Den Energiesparmodus des Computers aktivieren

Es empfiehlt sich unbedingt, den Energiesparmodus des Rechners zu aktivieren!

Aktivieren des Energiesparmodus

Auf dem obigen Screenshot sehen Sie die entsprechende Einstellung bei Windows 10. Was bedeutet diese? Bei mir schaltet sich der Monitor ab, wenn innerhalb von 30 Minuten keine Eingabe am PC gemacht wurde oder wenn kein Video abgespielt wird. Dauert dieser Zustand ganze 45 Minuten an, folgt Schritt Zwei: Der Computer geht in den Energiesparmodus über. Und der bringt so Einiges an Stromersparnis: Im Energiesparmodus verbraucht mein PC zu Hause lediglich 0,5 Watt! Dabei sind sämtliche Fenster und Programme weiterhin geöffnet! Nichts muss herunter gefahren werden. Bewegt man nämlich die Maus kurz, setzt der Computer seine Arbeit wie gewohnt fort (und geht wieder auf min. 35 Watt elektrische Arbeitsleistung hoch).

Ein Windows-PC wacht blitzschnell wieder aus dem Energiesparmodus auf. Dieser schmälert nicht den Arbeitskomfort, spart aber sehr viel Strom.

Ich habe meinen PC öfter mal den ganzen Tag über an. Wenn ich nicht davor sitze, schalte ich ihn nicht extra aus. Dank des Energiesparmodus muss ich dies auch nicht – Der Stromverbrauch wird auf ein Minimum herunter gesetzt, ohne dass ich extra Programme bzw. Dokumente schließen muss bzw. ohne dass ich ihn herunter fahren muss.

eine einzeln schaltbare MehrfachsteckdoseNachts deaktiviere ich jedoch die Stromversorgung solcher Geräte. Somit fließt keinerlei Standby-Strom mehr. Dies realisiert man natürlich mit solch einer (einzeln schaltbaren) Mehrfachsteckdose.

Nun zum Monitor:

Stromverbrauch eines Computermonitors

Bleiben wir noch etwas bei den Computern. Zum Fernsehen und für meinen Laptop nutze ich einen separaten Computermonitor:

zwei Monitore mit Wandbefestigung

Hier nutze ich zwei Modelle der Firma „BenQ“ mit je einer Bildschirmdiagonale von ca. 60 cm (24 Zoll). Solche Monitore befestige ich bevorzugt schwebend mittels einer Vesa-Halterung an der Wand. Es handelt sich je um einen normalen Flachbildschirm mit der normalen LCD-Technologie. Die meisten Computermonitore entsprechen heute sicherlich diesem Typ. Natürlich wollte ich wissen, wie es um den Stromverbrauch dieses Monitors bestellt ist. Denn schließlich habe ich ihn am Tag über sehr viele Stunden in Betrieb.

Er verbraucht bei mittlerer Helligkeit kontinuierlich Strom bei 19 Watt Arbeitsleistung. Das ist meiner Meinung nach ein guter Wert! Bei 10 Stunden Laufzeit am Tag würde mich der BenQ-Monitor im Monat 1,65 € kosten.
Es kommt aber noch besser: Man kann beim BenQ einstellen, dass sich dieser Monitor nach einer gewissen Zeit abschaltet, wenn kein Videosignal mehr anliegt. Also wenn sich z. B. der angeschlossene Laptop bereits im Ruhezustand befindet. Dann verbraucht mein Computermonitor 0 Watt. Das hätte ich nicht gedacht, denn schließlich ist dabei weiterhin das interne Netzgerät mit der Steckdose verbunden. Zwar hat dieser BenQ-Monitor auch einen haptischen Ein-Aus-Schalter, mit dem er tatsächlich komplett vom Stromnetz getrennt werden kann. Dieser Schalter ist zum Stromsparen aber gar nicht nötig. Hier sieht man, dass sich in den letzten Jahren durchaus etwas in puncto Standby-Stromverbrauch getan hat! Früher verbrauchten solche Geräte im nicht aktiven Modus ja munter weiterhin viel Energie (wie mein Drucker). Hier ist die nicht der Fall.

Hinweis: Ein Computermonitor oder ein Fernseher verbraucht umso mehr Energie, je heller er eingestellt ist. Mein Test fand bei einer mittleren Helligkleitsstufe statt. Erhöhe ich die Leuchtstärke auf 100%, verbraucht der Bildschirm gleich ca. 9 Watt mehr! Dies summiert sich Tag für Tag. Man sollte also überdenken, ob der Fernseher bzw. der Computermonitor tatsächlich in vollster Helligkeit stundenlang leuchten soll. Viele Geräte besitzen hier glücklicherweise intelligente Automatiken, die den Bildschirm abdunkeln oder ausschalten, wenn z. B. niemand gerade davor sitzt. So etwas lohnt sich, wenn ein PC-Monitor den ganzen Tag an ist, Woche für Woche.

Bei meinem BenQ-Monitor existiert so eine Automatik: Ein Sensor misst, ob sich jemand davor befindet. Geht man vom Arbeitsplatz weg, schaltet sich der Monitor automatisch aus. Kommt man wieder, geht er wieder an. Dummerweise geschieht dies auch, wenn man auf dem Sofa sitzt, um ein Video zu schauen. Dann geht der Monitor auch automatisch aus. Daher ist diese Funktion für mich nicht brauchbar. Denn ich sitze ja nun häufig auf dem Sofa herum.

eine Produktabbildung VOLTCRAFT SEM6000 Energiekosten-Messgerät Bluetooth®-Schnittstelle, Datenexport, Datenloggerfunktion, TRMS, Stromtarif

Dieses Stromkosten-Messgerät verbindet sich via Bluetooth mit einer App auf dem Smartphone. Man stöpselt das zu überwachende Gerät ein und verbindet diese Steckdose mit der App auf dem Handy. Hierbei kann man den Strom des je angeschlossenen Verbrauchers messen, überwachen, auswerten. Außerdem kann die App die Stromzufuhr unterbrechen (Gerät mit dem Smartphone ein- und ausschalten).

Amazon ursprünglicher Preis: € 36,99 Sie sparen: € 3,95 (11 %) Preis: € 33,04 Auf Amazon ansehen
Werbung | Preis(e) aktualisiert am 25. April 2024, inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten | Alle Angaben ohne Gewähr

Stromsparwunder Raspberry Pi: Der Minicomputer

Zusätzlich zu meinen Laptops habe ich außerdem noch einen sogenannten „Raspberry Pi“ in Betrieb. Dies ist ein Minicomputer (eher ein Mikrocomputer), den ich zunächst für den einfachen „Office- und Internetbetrieb“ nutzen kann. Tatsächlich arbeitet er bei mir mittlerweile den ganzen Tag über als Server für meine Musiksammlung und für meinen Drucker. Außerdem steuere ich damit (vom Handy) Lichterketten und ich schaue damit Internet-Fernsehen oder auch Youtube (Man kann die Videos vom Handy bzw. vom Sofa direkt auf den Bildschirm „streamen“) und dergleichen. Auch Netflix schaue ich darüber und muss hierzu nicht den PC anschalten. Er fungiert bei mir also primär als Mediencenter und macht meinen, eben besprochenen, Monitor zum „Smart TV“.

ein Raspberry Pi

Hier sieht man den Raspberry Pi 3 (Modell „B“) einmal im Detail. Er ist bei mir 24 Stunden am Tag aktiv. Da fragt man sich natürlich: Wie hoch ist denn dann der Stromverbrauch und was kostet mich dieser jeden Monat?

Im Leerlauf (Druckerserver ist jedoch aktiv, das Mediencenter „Kodi“ ist ebenfalls aktiv) verbraucht der Raspberry Pi 2,5 Watt. Spiele ich über Kodi ein mittel-aufgelöstes Video ab, dann erhöht sich die elektrische Arbeit lediglich auf 2,9 Watt. So viel ich weiß, besitzt dieser Minicomputer einen „Hardware-Decoder“ für Videos und beansprucht daher weit weniger den Prozessor, wenn Videos abgespielt werden. Daher bleibt der Stromverbrauch äußerst gering! Wenn der Raspberry auf maximale Leistung geht (Abspielen eines 1080p-Videos), dann bei einer elektrischen Arbeit von 4,5 Watt. Dies sollte im normalen Betrieb jedoch die Ausnahme sein. Nehme ich die Leerlaufleistung von 2,5 Watt und rechne dies auf je 24 Stunden Betriebszeit pro Tag hoch, dann komme ich auf Stromkosten von lediglich 52 Cent im Monat. Dies sind dann im Jahr lediglich 6,35 €. Hier brauche ich mir also keine Gedanken darüber zu machen, dass der Raspberry Pi kontinuierlich an ist. Das Ding verbraucht äußerst wenig Strom.

eine Produktabbildung NinkBox Raspberry Pi 4 Model B 4GB RAM + 64 GB Speicherkarte, Raspberry Pi Starter Kit mit Cortex A72 1.5GHz, Ultimate Kit unterstützt Dual Display 4K/1000Mbps/Bluetooth 5.0

Der neue Raspberry Pi 4 ist ein Minicomputer für verschiedenste Anwendungen wie Multimedia, Haussteuerung oder einfach als Desktop-Ersatz. Idealerweise kauft man ihn als Komplettpaket zum gleich Loslegen.

Amazon Preis: € 85,00 Auf Amazon ansehen
Werbung | Preis(e) aktualisiert am 25. April 2024, inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten | Alle Angaben ohne Gewähr

Nachtrag: Ich hatte das Betriebssystem nach vielen Monaten in Betrieb einmal neu installiert. Auch das Mediencenter „Kodi“ bekam ein Update. Ich war verblüfft – Jetzt geht es noch besser: 1,6 Watt im Ruhemodus (keine Aktivitäten) und 3,2 Watt Stromverbrauch beim Abspielen eines Videostreams. Dieses Gerät ist wahrlich ein Stromsparwunder. Dabei läuft weiterhin der Druckserver, die Ordnerfreigabe im Netzwerk, eine Netzwerk-Firewall (Adblocker [„PiHole“]) und einen eigenen Internetserver („Cloud“) habe ich darauf auch aktiv. Der Raspberry Pi besitzt keinen Ausschaltknopf. Dieser ist auch gar nicht nötig. Man kann diesen Einplatinencomputer tatsächlich den ganzen Tag lang an lassen. (Um der Technik hin und wieder etwas Ruhe zu gönnen bzw. die Lebensdauer zu erhöhen, fahre ich ihn ab und an einmal runter.)


Dies waren meine Messergebnisse zu Laptops und PC. Das Besondere an diesen Geräten ist, dass sie – im Gegensatz von z. B. einem Fön – stets einen anderen Energieverbrauch haben, nämlich je nach gerade zu bewerkstelligender Rechenarbeit. Dennoch kann man sich, dank Messgerät, einen guten Überblick über die tatsächlichen Stromkosten machen.

veröffentlicht: 15.05.19 | letzte Änderung: 17.12.23

Clipart einer PersonHallo, hier ›bloggt‹ Thomas – über das Einrichten einer kleinen Wohnung, über Minimalismus und Frugalismus, über Tipps und Tricks im Haushalt. Außerdem interessiere ich mich sehr für das Energie-Sparen und schreibe entsprechende Artikel darüber.

Links und Produktanzeigen, die mit ›Werbung‹ gekennzeichnet sind, sind sogenannte "Affiliate-Links" – Kaufen Sie darüber etwas, erhalte ich eine kleine Provision. Für Sie ändert sich der Preis dabei nicht. Vielen Dank.

4 Kommentare

Stromverbrauch von Computern: Laptop, PC, Monitor und Raspberry Pi

  1. Michael sagt:

    Hallo Thomas.
    Wieviel Strom brauchen eigentlich die vielen kleinen Lämpchen an der Schaltbaren Steckerleiste?
    Hast du das mal durchgemessen. Ich würde vermuten, das deren Verbrauch bei längerer Einschaltdauer höher ist, als der Standbyverbrauch wäre, wenn man keine schaltbare Steckerleiste hat.

    Thomas (Admin)
    Hallo Michael, leider habe ich mein Energiemessgerät gerade verliehen. Ich meine jedoch, dass ich dies damals nachgemessen hatte und unter 1 Watt kam, wodurch mich der Stromverbrauch nicht bedrückte. Die Lampen brennen auch nur, wenn die jeweilige Steckdose aktiv ist. Wenn einen dies stört, müsste man dann den Weg gehen, die Steckdosenleiste irgendwie zu öffnen und die Lämpchen abklemmen. Es gibt hierzu auch ein Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=x-uXMGXTaY0 Da hatte es einer genau nachgemessen.
  2. David sagt:

    Hallo Thomas.
    Ja, da hat sie nicht ganz Unrecht gehabt.
    Die alten AT Netzteile waren ja auch ganz anders aufgebaut als heutige ATX Netzteile.
    Da kam nach dem Herunterfahren der Bildschirm „Sie können Ihren Computer jetzt ausschalten“.
    Dann hat man am PC-Gehäuse den Schalter betätigt, und das Ding war aus (KOMPLETT aus).
    Damals hatten PCs ja auch einen richtigen SCHALTER und keinen TASTER.
    Ich weiß noch, dass bei den alten PCs ziemlich oft das Netzteil als erstes die Grätsche gemacht hat.
    Die hatten aber eine Schutzschaltung, damit nicht auch noch der Rest des PCs mit stirbt.
    Das ist bei heutigen PC-Systemen leider anders, da ist sowas ein „Professional Feature“,
    welches sich die Netzteil-Hersteller schön extra bezahlen lassen (was sagt eigentlich der TÜV dazu???).

    Ob ich einen heutigen PC dauernd hoch- und runterfahre, ist eine Frage des Geschmacks und der Zeit, die man für solche Mätzchen hat (Standby ist da bequemer).
    Klar, bei einem Schaltnetzteil, wo immer wieder ein Relais hin und her schaltet, geht das auf den Verschleiß, mehr aber auch nicht.
    Irgendwann ist dann einfach ein neues Netzteil fällig, aber das dauert.
    Das Trennen des PCs vom Stromnetz dagegen ist ein ganz anderes Kaliber.
    Das kann man gerne machen, wenn man mal LÄNGER weg sein sollte (Urlaub z.B.),
    aber es sollte besser nicht zur Regel mutieren.
    Der Standbyverbrauch heutiger PCs geht ja ziemlich gegen Null.
    Ich bin ja kein Elektriker oder Elektroniker, habe mir mein Wissen allerdings komplett selber angeeignet.
    Aber ich weiß seit ganz früher Kindheit, wie Strom funktioniert,
    wie ein Transformator arbeitet, wie aus einem Magnetfeld Strom entsteht (und vor allem WANN), und und und…
    Und alleine vom Funktionsprinzip einer Spule her weiß ich z.B.,
    dass in einer Spule eine Spannung durch den ABBAU eines Magnetfeldes induziert wird,
    d.h. wenn sie sich ENTLÄDT (also z.B. der Strom getrennt wird).
    Solange die Spulen geladen sind, ist alles in bester Ordnung.
    Man kann ja viel auf Energieverbrauch optimieren, mache ich zu Hause ja auch, wenn ich Geräte längere Zeit nicht benötige.
    Aber Geräte, die ich mindestens 2x die Woche benötige, trenne ich grundsätzlich aus diesem Grund nie vom Netz.
    Bis heute habe ich wahrscheinlich auch aus diesem Grund immer noch
    den Loewe Aconda 93102 ZW von meinem Vater im Betrieb (nunmehr seit fast 20 Jahren).
    Das Ding funktioniert immer noch, benutze ihn zum Zocken, da kommt kein LCD an die Qualität ran.
    Er wurde aber nie vom Netz genommen (außer beim Umzug).
    Klar, bei einfachen Geräten (die nicht SO teuer sind) kann man diese gerne vom Netz nehmen,
    WENN die irgendwann kaputt gehen, kann man sie ersetzen,
    aber bei Hightech würde ich es nicht tun.

    PS.:
    Habe jetzt erstmal in Angriff genommen, meine Wohnung komplett auf 12V umzustellen.
    Ich will soviel wie möglich mit meiner kleinen Guerilla-Solaranlage auf der Terasse betreiben können.
    Dadurch fallen bei vielen Geräten die Netzteile weg, da ich diese DIREKT an die Solaranlage anschließen kann.
    Die meisten Geräte arbeiten intern eh mit 12V.
    Ist aber ein anderes Thema.

    Grüße
    David

    Thomas (Admin)
    Hallo noch einmal, interessante Einblicke! Vielen Dank!
  3. David sagt:

    Wow, super Leistung mit dem Ausmessen aller Verbaucher.
    Was mich aber aus der Vergangenheit eventuell stören könnte, ist die Erfahrung,
    dass induktive und kapazitive Lasten (Z.B. Computernetzteile) es nicht sehr gerne haben,
    wenn sie physisch vom Strom getrennt werden.
    Sobald der Saft abgestellt ist, entladen sich die Spulen im Trafo und jagen eine Spannungsspitze zum Board.
    GUTE Netzteile haben zwar eine Schutzvorrichtung gegen sowas, aber
    1: die hält auch nicht ewig, denn dafür war der ATX STandard nicht vorgesehen,
    2: nicht jeder hat zwingend ein GUTES Netzteil, sondern gerade die PCs von der Stange
    haben meist so ’n billigen Chinaböller verbaut, dem ich nicht über den Weg trauen würde,
    3: es gibt ja noch diverse andere Geräte außer PCs, die ja im Grunde allesamt
    Netzteile integriert haben (es sei denn, sie laufen intern NATIV mit 230V),
    Monitore, Drucker, TVs,… im Grunde alles, was mindestens eine Spule im Innern hat.
    Da ja heute alles mit spitzer Mine kalkuliert wird, darf man treu davon ausgehen,
    dass diese Geräte wohl eher KEINE Schutzschaltungen integriert haben.
    Wozu auch, für den Betrieb nicht erforderlich und kostet nur Geld.

    Auf der Arbeit habe ich oft genug defekte Mainboards, die ich repariere.
    Die meisten sind zwar totgeflasht, was mit Strom nix zu tun hat,
    aber bei den Boards, die WIRKLICH defekt bei mir ankommen,
    haben die meisten einen Defekt durch Überspannung (durchgeknallte Z-Dioden, defekte Spannungswandler).
    Und von DIESEN Boards haben die jeweiligen Kunden EINES gemeinsam:
    sie betreiben den PC hinter einer Steckdosenleiste und schalten regelmäßig ab.
    Kann sein, dass ich mich da in den Zusammenhängen irren mag,
    aber rein elektrisch scheint mir das nicht besonders gesund zu sein.
    Da zahle ich lieber 10-20,-€ im Jahr an Standbykosten (zusammengerechnet auf alle Geräte),
    als nach 3 oder 4 Jahren ein neues Mainboard für 200,-€ zu kaufen, oder einen neuen Fernseher.

    Bitte korrigiere mich, wenn ich komplett daneben liege, will damit ja niemanden auf den Schlips treten.
    Aber von deinem ganzen Aufbau her: Respekt für die Arbeit.
    Die Verbräuche sehr anschaulich erklärt. Danke dafür.
    David

    Thomas (Admin)
    Hallo David, danke für den Kommentar! Das erinnert mich plötzlich an die Worte meiner Informatiklehrerin (20 Jahre her), wo sie einen Vergleich mit dem ruckartigen Aufstehen am Morgen (von 0 auf 100) und dem ständigen Hoch- und Runterfahren eines Computers zog. Ich denke, du kennst dich da weit besser aus, was die Spannungsversorgung von elektronischen Bauteilen anbelangt, als ich. Was du schreibst ist für mich jedenfalls durchaus nachvollziehbar, also ein Argument gegen das zwanghafte Trennen von der Steckdose. Das hört man ja selten und ich werde einmal darüber nachdenken.

    Viele Grüße zurück!

  4. Robert sagt:

    Hallo und vielen Dank für diesen Artikel! Es ist richtig: Computer verbrauchen stets anders Strom, je nachdem um wie viel sie ausgelastet sind. Meine Frage bezieht sich aber auf etwas anderes: Wie ich sehe, nutzen Sie auch den Lenovo X100e, also der kleine Laptop. Ich besitze den auch, weil ich einen Thinkpad haben wollte, der wirklich sehr klein ist (für die Reise) bei den Thinkpad-Qualitäten (roter Steuerknopf, gute Tastatur, Zuverlässigkeit). Was mich hier aber sehr stört ist, dass der x100 lahm wie eine Ente ist und dabei auch noch sehr heiß wird! Eigentlich ein Unding, was sich Lenovo da geleistet hat. Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie Tips?

    Thomas (Admin)
    Hallo und danke für den Kommentar!
    In der Tat: Dieses Minithinkpad funktioniert normalerweise tatsächlich nicht so, wie man es sich vielleicht wünscht. Das ist ärgerlich, denn es ist (soweit ich weiß) tatsächlich das kleinste Thinkpad und ich nutze es ebenfalls (auch weil es so schön leicht ist) auf Reisen bzw. für unterwegs.
    Auch meines wurde sehr schnell heiß. Dies liegt daran, dass die CPU ständig auf volle Leistung fuhr und sich nie beruhigte. Abhilfe schaffte das Installieren eines 32-Bit Betriebssystems, obwohl es ja eigentlich eine 64-Bit-Architektur ist. Nachdem ich also Windows 10 als 32 Bit Version installierte, läuft die CPU viel ruhiger, der Lüfter ist weniger an, weil der x100e nun einfach viel kühler läuft. Im Leerlauf misst das Tool TP Fan Control ca. 45-50 °C (ungefähr wie ein Raspberry Pie) und der Stomverbrauch liegt dann bei ungefähr 15 Watt. Das ist sehr gering für solch einen kleinen Laptop. Ich hatte auch eingestellt, dass der Lüfter erst wieder bei 55 °C an geht. So habe ich ein kühles und leises Notebook, das auch im Akku-Betrieb lange durch hält.

    Zusätzlich hatte ich den Prozessor noch „undervolted“. Er läuft also je mit einer geringeren Spannung als von Lenovo eigentlich eingestellt. Dies geht mit den Tipps, die auf dieser Seite vorgestellt werden bzw. mit dem Programm „RMClock“. Natürlich muss man auch einstellen, dass im Leerlauf der Prozessor auf der geringsten Leistungsstufe arbeitet.

    Damit ändert man die Hitzeentwicklung und Lautstärke aber natürlich nichts daran, dass dieser Laptop nach heutigen Maßstäben ziemlich langsam ist. Aber dem kann man entgegen kommen, indem man unter Windows 10 möglichst viele Hintergrundaktivitäten beschränkt (Dienste, Autostart, Animationen …) und auf „nicht aufgeblasene“ Software setzt, bevorzugt Open Source. Als Browser nutze ich daher K-Meleon und als E-Mail-Programm das kleine „Sylpheed“. Ein Libre Office läuft natürlich auch problemlos. Somit ist mit Windows 10 (32 Bit) ein flüssiges Arbeiten möglich. Ich nutze darauf auch problemlos ein älteres Photoshop. Solche komplexen Seiten wie Facebook allerdings machen mit dem Lenovo Thinkpad X100e natürlich keinen Spaß. Aber solche Internetseiten sind in den letzten Jahren enorm aufgeblasen worden. Youtube-Videos laufen hingegen meistens ruckelfrei. Das reicht für den Einsatzzweck: Ein Notebook in (fast) Netbook Größe mit sehr guter Tastatur (ich schreibe viel) und Thinkpad-Qualitäten wie entspiegeltes Display und Trackpoint (ich komme mit den winzigen Touchpads nicht zurecht).

Kommentare erscheinen nicht sofort bzw. werden manuell freigegeben. Mit dem Absenden des Formulars stimmen Sie der Datenschutzerklärung zu bzw., dass Ihre eingegebenen Daten gespeichert werden. IP-Adressen werden nicht gespeichert.