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Hinweis auf der Verpackung beachten

Dimmer für LED-Lampen: Nicht alle 230V Birnen sind dimmbar

ThomasKategorie: Technik und Elektronik 1 Kommentar

Seit einiger Zeit habe ich meine dauerhaft brennenden Lampen auf LEDs umgerüstet, da diese viel weniger Strom verbrauchen als Glühlampen und auch weniger als Energiesparlampen. Meine Schreibtischlampe möchte ich zudem mit einem Schnurdimmer dimmen. Doch so einfach ist das gar nicht!

Inhaltsverzeichnis

Seit einigen Jahren gibt es günstige LED-Birnen auf dem Markt, die man einfach in die 230V-Fassung einer normalen Lampe schrauben kann. Sie sind genau so hell wie ihre „Omas“ (die Glühlampen), verbrauchen dabei aber wesentlich weniger Energie! Auch gibt es sie in verschiedenen Leuchtfarben von kaltweiß bis warmweiß. Sie sind also ein prima Ersatz für die alten Energiesparlampen und Halogenlampen – erst Recht natürlich für die ganz alten Glühbirnen.

Eine LED dimmbar machen: Das geht nicht mit jeder!

Um eine Lampe dimmen zu können benötigt man einen Schnurdimmer oder ein Modul, welches man selbst an der Leuchte installieren kann (hierzu gleich mehr). Bevor man aber hier mit einem Umbau anfängt, ist es zunächst wichtig, die richtige LED zu kaufen:

eine LED E27 Lampe

Hier abgebildet ist eine LED-Lampe des Herstellers Osram. An den vier gelben typischen Leuchtfäden ist sie sehr gut identifizierbar. Auf der Verpackung ist keinerlei Angabe darüber enthalten, ob diese LED dimmbar ist. Und sie ist es daher (keine falsche Hoffnung) auch nicht, wie ich später heraus fand.

eine dimmbare LED von Philips

Jetzt beachten Sie bei dieser LED-Birne den Aufdruck „Dimmable“. Dies bedeutet übersetzt nun „dimmbar“ und nur wenn solche 230V-Lampen explizit als dimmbar vom Hersteller ausgewiesen werden, lassen sich diese neuartigen Leuchtmittel auch mit einem geeigneten Dimmer in der Helligkeit verändern! Ansonsten versagt deren Schaltelektronik:

Bei Halogenlampen und Glühbirnen war die stufenlose Helligkeitsregelung kein Problem – anders jedoch bei unseren neuen LED-Lampen für das 230V-Stromnetz: Sie besitzen einen integrierten Trafo in der Fassung, welcher die hohe Spannung herunter regeln- und umwandeln muss. Diese Elektronik wird normalerweise bei einem Dimmer gestört.

Und aus diesem Grund muss in der Fassung einer dimmbaren LED-Glühbirne eine andere Vorschaltelektronik verbaut sein, welche auch bei niedrigen Spannungen die Lampe gleichmäßig mit Strom versorgen kann (auf einfach gesagt). Möchte man eine „normale“ LED herunter regeln, flackert sie kurz und geht dann einfach aus.

LED-Lampen für das 230V-Hausnetzt für die Standardfassungen E27 oder E14 sind daher normalerweise immer etwas teurer als ihre einfacheren Schwestern.

eine Produktabbildung Philips LED Classic E27 WarmGlow Lampe, 60 W, Tropfenform, dimmbar, klar, warmweiß

Diese Philips LED-Birne ist dimmbar und sie ersetzt eine mittelstarke, normale Glühbirne. Die Lichtfarbe ist warmweiß und der Energieverbrauch ist wesentlich geringer als bei einer konventionellen Birne. Der Hersteller gibt zudem eine lange Lebensdauer an.

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die eingebaute Elektronik in einer LED Birne

Auf diesem Bild können Sie die eingebaute Vorschalt-Elektronik in solch einer 230V-LED-Glühbirne sehen. Diese Technik sorgt für das herunter Setzen und Gleichrichten der hohen Wechselspannung in eine geringe Gleichspannung, die hierbei nötig ist. Doch eben nicht alle dieser LED Konverter sind mit einer reduzierten (d. h. gedimmten) Eingangsspannung kompatibel, wie oben erklärt. Normale Birnen erwarten immer 230 Volt.

Andere Lösung: 3 Stufen-LED

Was soll das denn sein? Eine in drei Stufen dimmbare LED-Glühbirne ist eine Zwischenlösung zwischen dimmbarem Leuchtmittel und einem, welches eine feste Lichtstärke besitzt:
Sie schalten die 3 Stufen LED normal ein. Sie leuchtet in voller Stärke. Nun betätigen Sie den Ein-Aus-Schalter der Lampe ein zweites Mal (ausschalten und gleich wieder einschalten). Ist sie nun wieder gleich hell? Nein: Sie wird um eine Stufe dunkler (um ca. 50%) leuchten.

Sie betätigen erneut den Lichtschalter (aus- und gleich wieder anmachen): Nun wird sie sehr dunkler (ca. 10% Leuchtstärke) leuchten. Jederzeit können Sie diese Art von Leuchtmittel natürlich auch ausschalten. Gedimmt wird hier ja durch ein sofortiges wieder Umlegen des Schalters.

Diese LED-Birnen mit Drei-Stufen-Schaltung sind also für alle Lampen kompatibel, die keinen Dimmer besitzen. Durch das Prinzip kann man sie dennoch verdunkeln – allerdings eben nicht stufenlos. Es geht nur in 3 Schritten. Und: Damit kann man auch prima die Deckenleuchten dimmen, die über Schalter an der Wohnungswand betätigt werden.

eine Produktabbildung Paulmann 28571 LED Lampe AGL 7,5W dimmbar Leuchtmittel Klar Birne Beleuchtung 2700K E27

Bei diesem Typ ist kein Dimmer notwendig! Durch mehrmaliges Betätigen des normalen Lampenschalters können Sie die Helligkeit dieser LED-Glühbirne steuern. Und dies funktioniert mit allen herkömmlichen Lampen, welche einen Schalter besitzen – Natürlich auch für Deckenlampen.

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Nicht dimmbare LED-Birne trotzdem dimmen

Nur zur Ergänzung: Ich hatte jüngst aus Versehen eine nicht dimmbare LED-Glühlampe (also eine „normale“) in die Fassung geschraubt und sie gedimmt. Kurioserweise kann ich bei dieser zwischen 100% und immerhin ca. 10% Leistung umschalten. Zwischenstufen gehen nicht. Es flackert dabei bei mir auch nichts. Bei den meisten dieser Leuchtmitteltypen wird dies jedoch sicherlich nicht funktionieren bzw. man braucht ein echtes dimmbares LED-Leuchtmittel.

Einen Dimmer nachrüsten

Ich habe jetzt eine dimmbare LED für die E27-Fassung meiner 230V-Schreibtischlampe. Jetzt muss nur noch die Spannung variiert werden können. Und dies geht mit einem normalen Schnurdimmer. Ich möchte mich dafür zwar nicht verbürgen. Doch jeder normale Dimmer (Schnur oder Unterputz), der für Glühlampen funktioniert, sollte auch die eben vorgestellten speziellen dimmbaren LEDs regeln können.

Hinweis: Achten Sie jedoch darauf, dass die Mindestlast eines solchen Schnurdimmers bereits möglichst gering beginnt → bei 1 Watt ist dies ein sehr guter Wert. Denn LEDs haben eben nun einmal eine sehr geringe Arbeitsleistung. Manche Dimmer, die ursprünglich für Glühbirnen ausgelegt sind, funktionieren jedoch nur bei höherer Watt-Leistung der angeschlossenen Komponenten.

Ich selbst bin Bastler und habe mir günstig einen Schnurdimmer zum Nachrüsten besorgt:

ein nachgerüsteter Schnurdimmer

Laut Hersteller arbeitet er bereits ab 1 Watt (bis hin zu 60 W). Dieser wird einfach in die Zuleitung der Lampe eingebaut. Dies geht natürlich nur, wenn man etwas Erfahrung in puncto Elektrikarbeiten hat. Wenn nicht, nehmen Sie einfach einen Schnurdimmer, den Sie so anschließen, indem er einfach zwischen die Stromleitung gesteckt wird.
Mein Dimmer hat nur einen einzigen Drehknopf, mittels welchem ich die Helligkeit der LED-Lampe stufenlos regeln kann. Außerdem kann ich sie auf Stellung Null ganz ausschalten (es macht dann Klick). Es gibt hier auch Geräte mit Schiebeschalter.
Für das Ausschalten nutze ich aber einfach den noch vorhandenen normalen Schalter. Denn somit bleibt die letzte Helligkeitseinstellung des Dimmers auf ihrem voreingestellten Wert. Außerdem vertraue ich keinen Nonameprodukten, die etwas mit dem 230V-Netz zu tun haben: Wenn ich nicht daheim bin oder schlafe, überbrücke ich solche günstigen Komponenten lieber mit einem haptischen Ein-Aus-Schalter.

eine Produktabbildung LED Dimmer (Schnur-Drehdimmer) 1-60 Watt stufenlos dimmbar/dimmen für dimmbare LED Leuchtmittel - Dimmschalter Schnur-Zwischendimmer Geräuschlos LED-Dimmer (vormontiert, inkl. Stecker & Buchse)

Dies ist ein Schnurdimmer: Sie stecken das Kabel Ihrer Lampe in die Buchse des Gerätes und dessen Stecker in die Steckdose. Schon können Sie jede (kompatible) LED-Birne in deren Helligkeit regeln.

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dimmer selber einbauen

Wer sich nicht vor solchen Anleitungen scheut, kann sich solch einen Dimmer selber einbauen und spart damit Geld. Das Anschließen ist eigentlich nicht schwer für jemanden, der so etwas schon einmal gemacht hat. Meiner ist vom Hersteller für eine maximale Belastung von 60 Watt ausgelegt. Dies ist für LEDs locker ausreichend, da eine einzige mit 470 Lumen (entspricht ca. der Leuchtstärke einer 40W-Glühbirne) lediglich 5W (Watt) Leistung hat. Verbraucher über 60 Watt darf man damit dann aber nicht mehr regeln.

LED flackert und glimmt

Ein Problem taucht häufig beim Dimmen von LED-Lampen auf: Es flackert bisweilen. Bei meinem getesteten Dimmer gestaltet es sich so: Ist er nicht aktiv (Lampe läuft auf 100%) flackert gar nichts. Nehme ich mit dem Drehregler etwas Spannung zurück, dann bemerke ich ungefähr alle halbe Stunden ein einmaliges, ganz kurzes Flackern. Wen so etwas stört, müsste vermutlich in einen höherpreisigen Dimmer investieren. Dass die Birne nun aber glimmt, kann ich bei mir natürlich nur in einem Fall feststellen: Wenn sie ganz stark gedimmt ist – Wenn die LED ganz stark herunter gedreht ist.

Eine andere Lösung für ein permanentes Glimmen wäre, wenn der Dimmer in der Null-Stellung immer noch etwas Strom abgibt. Meiner hat einen integrierten Ausschalter. Da aber noch der Original-Ausschalter der Lampe vorhanden ist, nutze ich einfach diesen. Und natürlich kann eine Birne flackern, die überhaupt nicht dimmbar ist.

Brummen und Summen

Ein weiteres Ärgernis wäre, wenn der Dimmer ein permanentes Brummen von sich gibt. Dies ist bei dem meinigen nicht der Fall und in der Artikelbeschreibung wird auch darauf hingewiesen, dass hier nichts im Betrieb summt. Gehe ich mit dem Ohr ganz, ganz dicht heran, kann ich ein sehr leises Brummen wahr nehmen. Dieses Summern ist aber so leise, dass man es ansonsten nicht wahr nimmt. Es tritt übrigens auch nur auf, wenn der Schalter etwas herunter gedreht ist.

Stromverbrauch: Hier kann man sparen

Natürlich soll ein Dimmer für LED Lampen dafür sorgen, dass diese Leuchtmittel – der Gemütlichkeit wegen – abends auch einmal etwas schwächeres Licht von sich geben können. Ich habe ja so ein schönes Stromkostenmessgerät. Also, flugs an die Lampe angeschlossen und den Stromverbrauch gemessen. Die Werte beziehen sich auf eine dimmbare LED Lampe, die in der E27 Fassung einer Schreibtischlampe steckt. Der Hersteller (Philips) gibt eine Leuchtstärke von 470 Lumen an:

Es ist also tatsächlich so, dass der Stromverbrauch der Lampe umso mehr herunter geht, umso mehr gedimmt wird. Es hätte ja auch sein können, dass der Widerstand (das Dimm-Modul ist ja ein solcher regelbarer Widerstand) einfach nur die Helligkeit reduziert bei gleich bleibendem Energieverbrauch. Dem ist aber nicht so.

Solch eine 230V-LED verbraucht per se schon äußerst wenig Energie (im Vergleich zu ihren Verwandten):

Vergleich mehrerer Leuchtmittel

Hier hatte ich einmal mehrere Leuchtmittel auf deren Stromverbrauch verglichen. Alle waren übrigens gleich hell.

Dank Dimmer kann der ohnehin geringe Energieverbrauch einer LED noch deutlich mehr reduziert werden. Dann wird es aber natürlich dunkler.

Konklusio

Bei mir daheim habe ich eigentlich immer die Schreibtischlampe an, wenn draußen nicht die Sonne scheint bzw. wenn es bewölkt ist, abends natürlich sowieso. Früh tauschte ich hier das Leuchtmittel gegen ein stromsparendes aus – was bei derlei Dauerbetrieb zu empfehlen ist. Doch insbesondere morgens, wenn ich aufstehe und es noch dunkel draußen ist, ist mir die Lampe einfach noch zu hell. Sie muss gedimmt werden können. Dank einer besonderen Bauform der 230V-LED („dimmable“) ist dies nun auch möglich. Dies funktioniert aber nicht mit normalen LED Lampen, die nicht explizit als dimmbar bezeichnet sind. Hierauf muss man beim Kauf achten. Wer jedoch keinen Schnurdimmer verbauen möchte (bzw. einen entsprechenden Steckdosen-Adpter verwenden möchte), für den wäre die einfachste Lösung solch eine 3-Wege-LED. Mittels mehrmaligem Ein-Aus-Schalten am Lampen-Schalter kann deren Lichtleistung in immerhin drei Schritten reduziert werden.

veröffentlicht: 18.10.19 | letzte Änderung: 17.12.23

Clipart einer PersonHallo, hier ›bloggt‹ Thomas – über das Einrichten einer kleinen Wohnung, über Minimalismus und Frugalismus, über Tipps und Tricks im Haushalt. Außerdem interessiere ich mich sehr für das Energie-Sparen und schreibe entsprechende Artikel darüber.

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Ein Kommentar

Dimmer für LED-Lampen: Nicht alle 230V Birnen sind dimmbar

  1. Mueller, B. sagt:

    wenn Ihr seriös rüber kommen wollt, so bleibt bei der richtigen Bennenung!!!
    Elektrisches Obst gibt es nicht! Beim Verleich der verschiedenen Leuchtmittel muß man die Leuchte mit betrachten und die Abstahlungsfläche sonst, hinkt der Vergleich immer !!!!!!!!!!!

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