Trick: Simpler Einbruchschutz für die Wohnungstür selbst gemacht
Die meisten Hinweise und Tipps bezüglich Einbruchschutz beziehen sich immer auf ein eigenes Haus. Tatsächlich gibt es hier wenig zu tun, wenn man gewöhnlicher Mieter in einer Wohnung ist. Eine Sache hilft mir hier dennoch weiter.
Werbung
Jüngst wurde bei einer Bekannten von mir eingebrochen. Wie ich auch, wohnt sie in einer ganz normalen Mietwohnung. Man hatte in ihrer (zum Glück) Abwesenheit die Wohnungstür der Altbauwohnung einfach aufgebrochen und in Windeseile alles mitgenommen, was man leicht verhökern kann. Weniger der alte Laptop sondern viel mehr die Daten darauf, die nun (ohne Backup natürlich) verschwunden sind, waren das größte Übel.
Wohnungseinbrüche sind sicherlich aufgrund von Beschaffungskriminalität (schnelles Geld für Drogen) in den Städten festzustellen. Es ist hierbei auch auffallend, wie dreist dabei teilweise vorgegangen wird (Einbrüche am hellichten Tag). Besagte Bekannte wohnt in einem teilsanierten Altbau mit fraglicher Nachbarschaft und alten Wohnungstüren. Hier war es ein Leichtes, diese aufzubrechen, da sie nicht gesondert gesichert war. Und: Wenn die Tür nur ins Schloss gefallen ist (wenn nicht abgeschlossen ist), ist es sehr einfach mit einem gebogenen Stück Metall oder Plastik, die Tür zu öffnen. Ich selbst habe mir so ein Werkzeug aus einer Fahrradspeiche hergestellt. Natürlich hatte die Bekannte auch nicht abgeschlossen, sondern einfach nur die Tür ins Schloss fallen lassen. Aber die Wohnungstür war eh schon so marode, dass ein einfaches Abschließen nichts gebracht hätte.
Bei einer normalen Wohnung sind es gewöhnlicherweise also nicht die Fenster, bei der man sich über eine bestimmte Sicherheitstechnik Gedanken machen muss – sondern die Wohnungstür. Die sicherlich zweckmäßigste Einbruchsicherung ist hier ein sogenannter Panzerriegel (Amazon). Der Nachteil: Man muss hier zunächst an der Innenwand wie auch an der Tür selbst Bohrarbeiten vollziehen, wodurch man Absprache mit dem Vermieter führen muss. Solch ein Riegel – ist er einmal installiert – ist dann aber der sicherste Schutz für eine Tür.
Mein Trick: Ich suggeriere einfach Anwesenheit – und zwar mit Licht:
Ich habe mir einfach eine simple Türspionbeleuchtung selber gebaut und kann so die Wohnungstür besser sichern – zumindest auf psychologische Art.
Dieser Tipp setzt natürlich voraus, dass Ihre Tür einen Spion besitzt. Wie Sie sehen, besitzt der Flur meiner kleinen Wohnung kein Fenster. Es ist dort also stets recht dunkel. Jeder Einbrecher wird wohl zunächst einmal einen Blick von Außen durch den Spion werfen. Leuchtet dieser jedoch, schaut es so aus, als würde innen Licht brennen, als wäre jemand zuhause. Ein einfacher psychologischer Trick, von dem ich mir einen gewissen Einbruchschutz erhoffe. Bei mir brennt das Lämplein den ganzen Tag über und im Treppenhaus ist es meist auch dunkel genug, dass man das Licht sieht (auch bei aktiviertem Treppenhaus-Licht).
Mit wenig Aufwand habe ich so also schon einen einfachen Einbruchschutz geschaffen.
Und so schaut meine Konstruktion im Detail aus: Ich nahm eine helle LED (aus einer Taschenlampe) und lötete ein Lautsprecherkabel an. Dann nahm ich ein Batteriefach (von einer Lichterkette) und verband beide Kabel. (Fast) fertig: die drei Akkus im Innern sind genau richtig, damit die LED ca. 10 Tage kontinuierlich und hell brennen kann. Danach müssen die Akkus ins Ladegerät. Zur Not brennt das Lämplein bei guten Akkus auch 2 Wochen. Das ist doch eine Menge!
Nun besorgte ich mir einen dünnen Kabelkanal. Dessen Deckel schrägte ich an einem Ende leicht ab und bohrte ein Loch hinein. Hierdurch wurde die LED gesteckt. Den Winkel fixierte ich mit einer Heizklebepistole. Der Winkel muss natürlich angepasst werden, damit das Licht genau auf den Türspion gerichtet ist. Sie sehen es ja auf dem oberen Bild.
Mit diesem TV-Simulator simulieren Sie bei Dunkelheit Anwesenheit! Dank LEDs, Timer und dem Zufallsprinzip funktioniert dies stromsparend und realistisch. Das Gerät hat viele positive Kundenbewertungen erhalten.
Preis zuletzt aktualisiert am 3. März 2021 um 19:10. Alle Angaben ohne Gewähr.
Den Kabelkanal schraubte ich dann an die Wand, verbarg das Kabel im Innern und stellte das Batteriefach in ein Regal nebenan. Fertig: Mit wenig Einsatz habe ich mir so doch eine kleine aber feine psychologische Einbruchsicherung geschaffen. Sicherlich kann man einfach den ganzen Tag (und die ganze Nacht) über das Zimmerlicht brennen lassen. Damit kann man aber keinen Strom sparen und mich würde das Licht dann selbst auch stören.
Ich habe zusätzlich mir noch für die Tür folgendes bestellt: https://sicher-sticker.de Zwar etwas teuer, aber bis jetzt ist noch nichts passiert:)
Thomas (Admin) Tolle Idee! Das kannte ich noch nicht.
Renegat | am 11. Dezember 2019
Sehr schöne Idee und Artikel zum Thema Einbruchsprävention. Der Gedanke mit der simulierten Anwesenheit kam mir auch schon und führte zu folgenden zwei – dank LED auch stromparenden – Gedanken:
1.) Der LED-TV-Simulator: Ein Array von bunten LEDs im kleinen Plastikgehäuse mit 5V Steckernetzteil, welches das typische Flackern eines laufenden Fernsehers simuliert. Schalte ich immer ein, wenn es draußen dunkel ist und ich das Haus verlasse. Kostet <10€ (gebraucht <5€), Stromverbrauch ca. 2W
2.) Eine ganz einfache LED-Lampe (Stromverbrauch ca. 1W) kombiniert mit einer digitalen Zeitschaltuhr, welche über diverse Zufallsprogramme verfügt, schaltet in einem vordefinierten Zeitraum an und wieder aus. Bei heruntergelassenen Rolläden scheint so immer unregelmäßig Licht durch die Ritzen und täuscht Anwesenheit vor.
Grüße; Renegat
Thomas (Admin) Das klingt leicht machbar und vernünftig!Licht kann man heute dank LED-Technik sehr günstig und natürlich einfach bereit stellen und es ist die erste Wahl, wenn es darum geht, Anwesenheit vorzutäuschen bzw. Kriminelle abzuschrecken.
Haben Sie / hast Du Fragen, Anmerkungen, Kritik zu diesem Beitrag?
Der Autor dieser Seiten ist Thomas. Mit dem Absenden dieses Formulars akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung dieser Internetseite.
Diese Website verwendet sogenannte "Cookies" (winzige Textdateien), die dabei helfen, dieses Angebot zu finanzieren, indem Werbung geschaltet werden kann. Bitte stimmen Sie dem zu.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit die Einstellungen (Ihre Wahl) für die Cookie-Einstellungen selbst gespeichert werden können.
Ist diese Einstellung deaktiviert, können die Cookie-Einstellungen selbst nicht gespeichert werden (da ja hierfür kein Cookie gesetzt wird). Dies bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie Seiten dieser Website besuchen, erneut eine Auswahl treffen müssten.
Drittanbieter-Cookies
Diese Website verwendet Google Adsense (Klickwerbung), um das Angebot zu finanzieren. Diese Anzeigen sind ggf. personalisiert. Zusätzlich wird Ihre IP-Adresse an diese, fremden Server übertragen. Sie können auf dieser Seite global der Verwendung interessenbezogener Daten widersprechen. Google selbst bietet, falls Sie dort ein Konto haben, an, personalisierte Werbung über Google zu unterbinden, was auf dieser Seite definiert werden kann. Außerdem wird pro Artikel ein Zählpixel und ein Cookie der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) gesetzt, wodurch Ihre IP-Adresse an die VG Wort übertragen wird. Dies kann jedoch nicht deaktiviert werden und ich berufe mich hierbei auf mein berechtigtes Interesse am wirtschaftlichen Betrieb dieses Internetauftritts. Falls Sie mit der Verarbeitung dieser persönlichen Daten nicht einverstanden sind, haben Sie die Möglichkeit, die Speicherung des Cookies durch eine Einstellung in Ihrem Internet-Browsers zu verhindern. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, diese Messung im Wege des sog. Opt-outs zu beenden. Mit dem Bestätigen auf der Seite https://optout.ioam.de/ wird über Ihren Internet-Browser ein Cookie auf Ihrem Endgerät gespeichert, das die weitere Analyse verhindert.
Bitte aktivieren Sie zuerst die unbedingt notwendigen Cookies, damit Ihre Einstellungen gespeichert werden können.