Minimalismus & Frugalismus leben in der kleinen Wohnung

meine Messwerte

Heizkosten und Wasserkosten bei einer Einzimmer-Wohnung

Thomasletzte Änderung: Apr 2023Frugalismus & Minimalismus1 Kommentar

Ich wohne als Single in einer kleinen 1-Zimmer-Wohung in einer deutschen Großstadt. Ich mache mir viele Gedanken über den Energieverbrauch und über Möglichkeiten, Kosten zu sparen. Daher werte ich vieles aus. In diesem Artikel soll es um die Nebenkosten gehen bzw. hauptsächlich um die Heizkosten und die Wasserkosten.

Ich habe mich bereits ausführlich mit dem Stromverbrauch in der Singlewohnung befasst. Hier hatte ich alle Geräte nachgemessen und aufgeschlüsselt bzw. summiert, was dies im Monat kostet. Hierfür kann man einfach den Zählerstand im Keller ablesen und nach einem Monat noch einmal. Aus der Differenz ergibt sich ein Wert (kWh [Kilowattstunden]), den man mit dem aktuellen Strompreis (ca. 30 Cent je kWh in „normalen“ Zeiten) multiplizieren muss. Schon hat man seinen tatsächlichen Verbrauch bzw. die tatsächlichen Kosten ermittelt. Wer es genauer wissen möchte, der braucht ein Stromkostenmessgerät und weiß damit, welche Geräte am meisten und wie viel Energie verbrauchen.

Hinweis: Die errechneten Energiekosten beziehen sich noch auf Preise vor der Energiekrise. Zudem bin ich ein recht sparsamer Mieter.

Schön und gut: Aber nach einem Jahr bekommt man ja noch eine andere Abrechnung. Hier geht es um das Wasser und um die Heizkosten. Auch dies kostet monatlich Geld und hier sollen Sie erfahren, wie viel dies jeden Monat für einen 1 Personen Haushalt ist:

Heizkosten

Auf den Monat umgerechnet verbrauche ich Heizkosten für knapp 30 Euro in meiner kleinen Einraumwohnung. Man muss hierbei zwei Dinge bedenken: Natürlich heizt man im Sommer nicht, im Winter umso mehr. Dieser Wert ergibt sich aus der jährlichen Rechnung (geteilt durch 12).

Weiterhin beinhalten diese Heizkosten das Aufbereiten des Warmwassers. Bei uns im Haus wird mit Fernwärme Wasser erhitzt bzw. geheizt. Dies wird pro Wohnung fair durch die Wasseruhr gezählt:

eine Wasseruhr

Die rote Anzeige der Wasseruhr zählt den Verbrauch des bereit gestellten Warmwassers. Dies wird mit den Heizkosten zusammen gerechnet bzw. daraus ergeben sich die gesamten Heizkosten (ca. 30 Euro im Monat bei mir). Ich duschte täglich übrigens recht lange und ziemlich heiß. Hier musste ich etwas an mir arbeiten und ich besorgte mir später einen Wasserspar-Duschkopf. Durch einen solchen konnte ich meinen Wasserverbrauch tatsächlich reduzieren. Seit einiger Zeit achte ich zudem darauf, nicht mehr jeden Tag zu duschen (siehe auch → über 20 extreme Spartipps).

Normaler Wasserverbrauch

Davon unabhängig wird der gesamte Wasserverbrauch berechnet: Bei mir in der kleinen 1 Zimmer Wohnung sind es monatlich ca. 16,5 Euro.

Dies beinhaltet jegliches Wasser, was ich in einem Monat verbrauche – also zum Teetrinken, duschen, Zähneputzen, auf’s Klo gehen.

Wasserverbrauch in m³ pro Monat

eine Wasseruhr

Zwei Wasseruhren, links für warmes und rechts für kaltes Wasser. Sie zeigen den Verbrauch in Kubikmeter (m³) an und innerhalb von z. B. einem Monat kann man je zwei Werte vergleichen bzw. den genauen Wasserverbrauch errechnen.

Ich hatte einmal die Werte auf den beiden Wasseruhren abgelesen bzw. notiert dies und genau einen Monat später erneut getan. Davon bildete ich dann je die Differenz. Hier ist mein reiner Wasserverbrauch pro Monat in m³:

  • Kaltwasser: 2,2 m³
    Entspricht 2200 Liter
  • Warmwasser: 0,43 m³
    Entspricht 430 Liter

Dieser Wasserverbrauch ist bei mir relativ aktuell. Will sagen: Er stammt bereits aus der Zeit, in welcher ich aufgrund der aktuell sehr hohen Preise sehr penibel auf meinen Warmwasserverbrauch achte und beispielsweise nicht mehr jeden Tag dusche sondern einfach am Waschbecken den Waschlappen schwinge.

Der durchschnittliche Jahresverbrauch einer Person an Wasser betrage ca. 46,5 m³ (Quelle). Bei mir sind es ca. 31,6 m³. Hier bin ich also deutlich sparsamer im Umgang mit dem Leitungswasser als der Durchschnittsbürger.

Reines Warmwasser würde eine Person durchschnittlich ca. 1 m³ pro Monat betragen. Bei mir ist es ca. die Hälfte! Dies liegt hauptsächlich an meine Duschgewohnheiten und an meinem Wasserspar-Duschkopf.

Nebenkosten

Der Wasserverbrauch und die Heizkosten sind bei mir in den Nebenkosten der Miete enthalten. Da ich im letzten Jahr leider zu lange und zu heiß geduscht hatte, wurden diese bei der Jahresabschluss-Rechnung leider etwas erhöht. Leider konnte mir mein selbst gebauter Heizungslüfter hier auch kein zusätzliches Plus bei der Abrechnung bescheren. Das ist aber auch ein Problem, wenn man kein separates Schlafzimmer hat: Man stellt die Heizung im Winter aus und kippt das Fenster an, damit man beim Schlafen frische Luft hat. Am nächsten Morgen heizt man das Zimmer wieder komplett warm auf. Dies frisst sehr viel Heizkosten.

Zusätzlich in den monatlichen Nebenkosten sind noch solche Dinge wie

  • Betriebskosten (ca. 30 €)
  • Müllabfuhr (ca. 5 Euro)
  • Gartenpflege (ca. 2,80 €)
  • Putzdienst / Hausflurreinigung (ca. 9 Euro)
  • Treppenhausbeleuchtung (ca. 1 Euro)

enthalten.

Zusammenrechnung der Betriebskosten (Wasser + Wärme + Strom) pro Monat

Noch einmal: Die Kosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung betragen hier im Single-Haushalt pro Monat ca. 30 Euro. Für meinen Wasserverbrauch muss ich derzeit ziemlich realistisch ca. 16 Euro monatlich zahlen. Hinzu kommen noch die oben erwähnten weiteren Betriebskosten.

Dazu kommen jeden Monat noch ca. 27 Euro Stromkosten. Kosten für Stromverbrauch + Heizung + Wasser ergeben monatlich für meinen kleinen Single-Haushalt also ca. 73 Euro. Wie oben bereits gesagt: Dies gilt für „normale Zeiten“. Durch die Energiekrise ist natürlich alles teurer geworden und je nach Energielieferant völlig unterschiedlich im Preis.

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Reine Betriebskosten (Strom, Wasser, Wärme) von ca. 73 Euro zusätzlich zur Kaltmiete finde ich ok. Dies ist der Preis, den man heute für derlei Luxus zahlen muss (Der Strom kommt aus der Steckdose, das warme Wasser aus der Wand, die Heizung wärmt im Winter). Hierbei sei jedoch gesagt, dass ich lange Zeit wahrlich ein Warmduscher war und zudem im „Home-Office“ arbeite. Ich bin also den lieben langen Tag zu Hause. Wenn Sie also als Alleinstehender in der Einzimmer-Wohnung jeden Morgen das Domizil verlassen und abends erst wieder zurück kehren, wird Ihr Verbrauch wahrscheinlich noch geringer sein.

veröffentlicht: 4.07.19 | letzte Änderung: 27.04.23

Clipart einer PersonHallo, hier ›bloggt‹ Thomas – über das Einrichten einer kleinen Wohnung, über Minimalismus und Frugalismus, über Tipps und Tricks im Haushalt. Außerdem interessiere ich mich sehr für das Energie-Sparen und schreibe entsprechende Artikel darüber.

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Ein Kommentar

Heizkosten und Wasserkosten bei einer Einzimmer-Wohnung

  1. Ron sagt:

    Ich muss sagen, ich verstehe die jährliche Abrechnung nicht so recht bzw. habe sie immer beiseite gelegt. Danke fürs Aufschlüsseln! Die Werte sind schlüssig.

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